Karin Schmücker erhält die „Long Stong“

(Vereinsmitteilung)Karin Schmücker wurde 1943 in Westfalen geboren. Beruflich startete sie 1969 mit ihrem Mann Willibald ihre gastronomische Laufbahn in Dudweiler, auch wenn sie keinen sehr glücklichen Start in der neuen Heimat hatte. „Ich weiß nicht so ganz genau, woran das lag.“, resümierte sie. „Ich denke mal, es war eine Kombination aus der Fremdheit meines Akzentes und der Tatsache, dass ich damals als noch junge Frau plötzlich von weither kam und eine Wirtschaft betrieb. Gerade die älteren Gäste konnten damit nicht umgehen, zumindest zunächst nicht.“

Nun, über ein halbes Jahrhundert später, verlieh Dudweiler ihr am 30. September die „Long Stong“, die höchste Auszeichnung des Stadtbezirks.

Gottlob hatte die herzliche und offene Frau nicht wieder ihre Koffer gepackt. Heute lächelt sie darüber, denn schon sehr schnell änderte sich das Verhältnis zwischen den Dudweiler Bürgern und ihr – und damit auch das Verhältnis von ihr zu Dudweiler, das in der Folgezeit ein sehr inniges wurde.

Bereits in den 1970er Jahren brachte sie die DudweilerInnen mit jungen Leuten und Studenten zusammen, die sich gerne in ihren Restaurants aufhielten, besonders in dem, dass auch ihren Familiennamen trug und das sie und die Familie in ganz Dudweiler bekannt machte. Karin Schmücker sammelte zwischenzeitlich alle wichtigen Zertifikate im Kochberuf, absolvierte die Hotelfachschule, bildete in ihrem Restaurant selbst Nachwuchskräfte aus.

Als der Verkehrsverein Dudweiler 1992 die halbe Führungsmannschaft austauschte, klopfte er auch bei Schmückers an. Karin Schmücker übernahm das Amt der Schatzmeisterin und behielt es für über 30 Jahre. „Mit meiner lieben Kollegin und Freundin Rita Malcharek sowie verschiedenen Teams habe ich viele schöne Feste und Aktionen organisiert und gefeiert“, freut sie sich noch heute über diese schöne, ereignisreiche Zeit, die zuletzt, auch wegen der Corona-Pandemie so jäh unterbrochen wurde. „Verschiedene Präsidenten konnten sich unter der Führung von Rita und mir beweisen,“ erwähnte sie scherzhaft.

Über den gesamten Sommer hinweg jeden Abend hat sie am Mann mit der Long Stong die Blumen in den Steintrögen gegossen.

Bescheiden wie immer, sagte sie bei der Verleihung der Long Stong durch den Bezirksbürgermeister Ralf-Peter Fritz: „Ich weiß ja nicht, warum nun gerade ich die Auszeichnung bekommen habe, wo so viele andere immer auch so viel getan haben, aber ich nehme sie sehr gerne an.“

Die Laudatio hielten ihre Enkel Max und Niklas, was wirklich eine sehr emotionale Angelegenheit war.

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