Parents for Future Saarland fordern Taten statt Worte

(PRESSEMITTEILUNG) Infostand am 3. September in Saarbrücken

Mit Blick auf die bevorstehenden Bundestagswahlen informiert Parents for Future Saarland die Bevölkerung über den Zustand des Klimas mit Infomaterial und Corona-konformen Mitmachaktionen an einem Infostand am Freitag, 3. September von 12-19 Uhr in der Saarbrücker Bahnhofstraße (vor Galeria Kaufhof).

Diesmal sprechen wir alle Saarländer/-innen sogar in Mundart an und informieren sie mit unserem Podcast eines Opas mit seiner Enkelin über den Klimawandel. Zu den ausgedehnten Waldbränden v. a. in Australien, USA, Russland und Mittelmeerländern als Folgen zunehmender Hitzewellen und Trockenheit ergänzt Georg Vief, Arzt im Ruhestand: „Annaschdwo prasselt de Rään runna wie die Sintflut. Das hamma doch es letscht gesiehn. Das leit doo draan, dass dort wo’s Wassa gebbd, dorsch die Hitz ach meeh Wassa vadampfd. Unn das muss joo irjendwoo nommoh runnakomme. De Leit wo’s erwischt hat missema alle nadierlisch helfe. Ma muss awwa doch aach was geje die Ursache mache, damit’s net imma schlimma gebbd.“

Mit unserer Aktion ruft Parents for Future alle im Saarland lebenden Menschen zur Teilnahme an der Klimademo am 24. September in Saarbrücken auf. Der politische Druck für wirksameren Klimaschutz, mit dem Fridays for Future 2019 begann, überzeugte inzwischen eine große Mehrheit der Bevölkerung. „Wir sind den Jugendlichen dankbar, die während der Pandemie Rücksicht auf die Älteren gezeigt haben und noch zeigen. Denen wollen wir unsere Solidarität zeigen und die Bundestagswahl zur Klimawahl machen“, so die Ärztin Hana Seuren. Zu den gesundheitlichen Folgen der Klimakrise führt sie aus: „Immer mehr Hitze belastet den Kreislauf. Es kann jeden Menschen treffen, vor allem die ganz Kleinen und die Älteren.“ Das Deutsche Ärzteblatt veröffentlichte schon mehrfach die Hochrechnungen hitzebedingter Todesfälle in Deutschland – z. B. jeweils über 6.000 in den Jahren 2006 und 2015. Ferner breiten sich Krankheiten aus den Tropen auch bei uns zunehmend aus, wie etwa das West-Nil-Fieber.

“Auf den Zusammenhang von Klimawandel und Extremwetterlagen machen in vielen Teilen der Welt schon jahrelang Menschen aufmerksam. Dieses Jahr sind auch wir sichtbar betroffen. Es sind jetzt Taten und nicht nur Worte notwendig“, äußert Imke Brügmann, gelernte Landwirtin und jetzt als Sozialarbeiterin tätig. IT-Manager Rune Becker fügt hinzu: „Jedes Jahr werden neue Hitzerekorde überall auf der Welt gemessen, und Waldbrand-Katastrophen passieren nicht nur weit weg von uns, sondern in vielen beliebten Urlaubsgebieten der Deutschen. Ferner brannten diesen Sommer in Sibirien 5 Mio ha Wald ab, das entspricht der Hälfte aller deutschen Waldgebiete.“

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