(Pressemitteilung) Eine Nachbemerkung zum Artikel „Smuggler`s Inn in Dudweiler 1966 – 1976“ in Band 14 (2016; zuletzt vergriffen, jetzt aber wieder zu haben – vgl. u.) der Historischen Beiträge aus der Arbeit der Dudweiler Geschichtswerkstatt der VHS in Dudweiler
„Der Komponist, Texter, Sänger und Gitarrist gehört zu den bekanntesten deutschen Songwritern.“ So stellt ihn der hintere Umschlagtext seiner im August 2019 im PENGUIN Verlag erschienenen Autobiographie „Hannes Wader, Trotz alledem – Mein Leben“ vor. In dem eingangs erwähnten Artikel der Dudweiler Geschichtswerkstatt (vgl. dort S. 34 ff., 61) ist der erste Auftritt von Hannes Wader im Saarland zu Beginn seiner Karriere erwähnt. Aus der nachfolgend wiedergegebenen Anzeige von Smuggler`s Inn in der damaligen Studentenzeitung „SPECULUM“ der Saarbrücker Universität geht hervor, dass das Konzert für den 10. Februar 1971 angekündigt worden ist.
Auch wenn keine Zweifel daran bestanden haben, dass das Konzert wirklich stattgefunden hat, wird es nun von Hannes Wader selbst in seiner Autobiographie (vgl. dort S. 112 ff.) – sozusagen aus erster Hand – bestätigt. Seine dortige Schilderung belegt zugleich, dass das sein Konzertauftritt in Dudweiler nicht nur -„Erstmalig im Saarland“, wie es der obigen Anzeige zu entnehmen ist – seine Saarlandpremiere gewesen ist, sondern dass zudem sein „allererstes Solokonzert – in Dudweiler bei Saarbrücken im Smuggler`s Inn“ stattgefunden hat.
Wolfgang Grobe, der Wirt des Smuggler`s Inn habe ihn in Berlin angerufen und ihm einen Konzertauftritt innerhalb der nächsten 14 Tage angeboten, den er spontan angenommen habe. Wader schreibt weiter, dass er Grobe nicht gekannt habe. Angesichts der einige Seiten zuvor erfolgten Schilderung seiner Teilnahmen an den legendären internationalen Chanson- und Folklore-Festivals auf der Burg Waldeck im Hunsrück lässt sich aber darauf schließen, dass Wolfgang Grobe, von dem der regelmäßige Besuch dieser Festivals bekannt ist, Hannes Wader dort gesehen und sich zur Einladung nach Dudweiler entschlossen hat. Auch andere Interpreten, die im Smugg aufgetreten sind, wie Reinhard May, Hein und Oss oder Ulrich Roski, dürfte er von dort gekannt und verpflichtet haben. Anschaulich schildert Hannes Wader die Konzertsituation im engen, dicht gedrängt vollen Schankraum von Smuggler`s Inn und sein kurzfristiges Problem mit einem ausgefallenen Stiftzahnprovisorium. Die Einzelheiten können in der kurzen Schilderung seinem Buch nachgelesen werden.
Vielleicht erinnern sich damalige Besucher des Smugg an dieses Konzert oder andere Begebenheiten aus dieser ehemaligen Dudweiler Kultkneipe und teilen das den Autoren mit, dann könnte die Geschichte des Smugg fortgeschrieben und optimiert werden. Infos entweder über Dudweiler Blog oder die E-Mail-Adresse: dudweiler977@dudweiler-geschichtswerkstatt.de
So ist aus einigen mündlichen Kommentaren zum eingangs erwähnten Artikel über „es Smugg“ zu hören, dass das Lokal über das Jahr 1976 hinaus noch einige Zeit offen war und von Wolfgang Grobe neben dem „Barrelhouse“ beim Beethovenplatz in Saarbrücken betrieben worden ist. Seine Konzertaktivitäten hatte er nach den vorliegenden Unterlagen und auch der Erinnerung der Autoren des o. a. Artikels, Helmut Sauer und Lothar Ringle, zu dieser Zeit aber bereits nach Saarbrücken in den kleinen Saal hinter seinem dortigen Lokal verlegt.
Wegen der hohen Nachfrage der ausverkauften Bände 10 (Pfarrei Jägersfreude, Felsenkeller, u.v.a.), 12 (Schöpflin, Armbrust, u.v.a.) und 14 der insbesondere auch den Smugg-Artikel, den zur Firma Leffer und zum “Kloster” enthält, hat die Dudweiler Geschichtswerkstatt diese Bände als Nachdruck in kleiner Anzahl neu aufgelegt. Diese Bände sind ab dem Dudweiler Weihnachtsmarkt 2019 wieder erhältlich.
Die Dudweiler Geschichtswerkstatt (kurz: DGW) ist eine Arbeitsgemeinschaft der Volkshochschule des Regionalverbandes Saarbrücken – VHS in Dudweiler, die jedermann zur Mitarbeit offen steht. Weitere Informationen und Hinweise zu den Publikationen und sonstigen Aktivitäten der DGW unter: www.dudweiler-geschichtswerkstatt.de
Fotos: H. Sauer