Ein „Impülschen“ von dem Dudweiler Pfarrer Heiko Poersch
Heute am 10. Mai, dem Sonntag Kantate. „Kantate“ das heißt „Singt“. „Singet dem Herrn ein neues Lied; denn er tut Wunder“. Psalm 98,1 ist der Leitvers für diesen Tag.
Von Sir Yehudi Menuhin (1916-1999), einem der bekanntesten Violinisten, stammt folgende Aussage: Singen ist die eigentliche Muttersprache aller Menschen: denn sie ist die natürlichste und einfachste Weise, in der wir ungeteilt da sind und uns ganz mitteilen können – mit all unseren Erfahrungen, Empfindungen und Hoffnungen. Das Singen ist zuerst der innere Tanz des Atems, der Seele, aber es kann auch unsere Körper aus jeglicher Erstarrung ins Tanzen befreien und uns den Rhythmus des Lebens lehren. Das Singen entfaltet sich in dem Maße, wie es aus dem Lauschen, dem achtsamen Hören erwächst.
Ein Segenswort von Katja Süß geleite uns in diesen Tag, der in unserem Kulturkreis auch als Muttertag bekannt ist:
gott segne deinen weg
die sicheren und die tastenden schritte
die einsamen und die begleiteten
die großen und die kleinen
gott segne deinen weg
mit atem über die nächste biegung hinaus
mit unermüdlicher hoffnung
die vom ziel singt, das sie nicht sieht
mit dem mut, stehenzubleiben
und der kraft weiterzugehen
gottes segen umhülle dich auf deinem weg
wie ein bergendes zelt
gottes segen nähre dich auf deinem weg
wie das brot und der wein
gottes segen leuchte dir auf deinem weg
wie das feuer in der nacht
geh im segen
und gesegnet bist du segen
wirst du segen
bist ein segen
wohin dich der weg auch führt