(Pressemitteilung) Seitens des CISPA hieran kein Interesse in Sicht – Klimarelevanz und ökologische Bedeutung erheblich gestiegen
Dazu teilen die Dudweiler Grünen mit:
`Der Ortsverband Dudweiler/Scheidt von Bündnis 90/Die Grünen hat sich nach ausführlicher Beratung in einer digitalen Sitzung in die medial neu entfachte Debatte um die Planungen der Landeshauptstadt Saarbrücken für ein Baugebiet „Kesselgrund“ eingeschaltet und fordert das durch Beschluss des Stadtrats eingeleitete Bauleitplanverfahren endgültig einzustellen und die baumbestandenen Flächen dauerhaft als Grünflächen zu erhalten. Hierzu erklären die beiden Sprecher*innen des Ortsverbandes Xenia Loeckmann und Jérôme Lange: „Der ursprüngliche Ansatz, die ökologische Vertretbarkeit der Ausweisung eines Baugebiets im Sinne eines ökologischen Modellbauvorhabens mit Blick auf Wohnbedarfe für künftige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Helmholtz- Zentrums für Informationssicherheit (CISPA) zu prüfen, hat sich, nachdem seitens des CISPA hieran kein Interesse angemeldet zu werden scheint, erledigt.“ Davon abgesehen sei dieses Argument schon einmal im Falle der Bebauung am Anger ins Feld geführt worden, ohne am Ende zu tragen, weil nunmehr offenbar eine anderweitige Nutzung realisiert werden soll.
Im Übrigen weisen die Grünen darauf hin, dass seit dem Aufstellungsbeschluss nicht nur bekannt geworden sei, dass eine Bebauung im Kesselgrund in der Vergangenheit schon einmal geprüft und letztlich nicht weiterverfolgt worden sei. Dabei seien damals schon seitens des BUND ökologische Bedenken vorgebracht worden. Vor allem aber hat sich seit dem Aufstellungsbeschluss nach Auffassung der Grünen, die den Plänen von Beginn an skeptisch gegenüberstanden, die Entscheidungsgrundlage gravierend geändert. „Im Umfeld des avisierten Baugebiets wurden seitdem seitens des Saarforsts, auch unter Verweis auf Verkehrssicherung und Schädlingsbefall, in erheblichem Umfang Bäume gefällt. Die Klimarelevanz und ökologische Bedeutung der im Falle einer Bebauung von Versiegelung bedrohten Fläche sowie ihr Erholungswert für die Anwohnerinnen und Anwohner ist dadurch erheblich gestiegen“, so Loeckmann und Lange.
Schließlich betonen die Grünen, dass sich im Zuge der Bauleitplanung ein beachtlicher, durch die Bürgerinitiative „Grüne Lunge Waldwiese“ getragener Bürgerprotest manifestiert habe, der nicht mit als vereinzelter Reflex einiger Anwohnerinnen und Anwohner abgetan werden könne, die Unannehmlichkeiten durch die Schaffung eines angrenzenden Baugebiets fürchteten, sondern eine große und auch ernstzunehmende Sorge um die mit der Schaffung des Baugebiets einhergehenden Folgen für die natürlichen Lebensgrundlagen in ihrem Wohnumfeld zum Ausdruck bringe. Dies gelte es von Seiten der Politik ernst zu nehmen und bei zu treffenden Entscheidungen zu berücksichtigen.´