(Pressemitteilung)Die Verwaltung der Landeshauptstadt Saarbrücken will in der kommenden Stadtratssitzung am 7. Februar 2016 im laufenden Bebauungsplanverfahren zum Plan „Zwischen Beethovenstraße und Straße in der Mückendell“ eine Änderung der Ziele beschließen lassen, die den Weg für eines der größten Bauvorhaben in Dudweiler in jüngerer Zeit freimachen soll.
Netto soll damit der Umzug aus der Filiale Liesbeth-Dill-Straße in eine deutlich größere Filiale in der Beethovenstraße ermöglicht werden. Die Dudweiler Grünen warnen eindringlich vor den Auswirkungen der Pläne auf die Anwohner, den Verkehr und den Dudweiler Einzelhandel. Die Stadtverordnete Karin Burkart hat hierzu der Oberbürgermeisterin einen umfangreichen Fragenkatalog übersandt. Sie sieht viele ungeklärte Fragen und drängt auf rasche Aufklärung.
Nachdem die Dudweiler Grünen sich wegen der Netto-Umzugspläne in einem offenen Brief an die Nettozentrale gewandt haben, weisen sie im Vorfeld der Beratung des Stadtrates über die Zieländerung im Bebauungsplanverfahren auf ungeklärte Fragen hin und drängen auf Aufklärung. Dabei sehen die Dudweiler Grünen massive Auswirkungen auf die Verkehrslage in der Beethovenstraße, für die Anwohner und den Dudweiler Einzelhandel. In einer Anfrage der Stadtverordneten Burkart an die Oberbürgermeisterin Karin Burkart werden in puncto Auswirkungen auf die Anwohner Fragen nach den Auswirkungen des zu erwartenden Kunden- und Lieferverkehrs auf die umliegenden Wohngebiete und das rückwärts an den geplanten Markt angrenzende Sträßchen In der Mückendell aufgeworfen, wo Rodungsmaßnahmen anstehen und der Ausbau eines Wendehammers geplant sind. Noch gravierendere Auswirkungen sehen die Grünen für die unmittelbar in der Beethovenstraße angrenzenden Anwohner, für die ein von Netto beauftragtes Gutachten zwar eine knappe Einhaltung der Lärmvorschriften durch den Markt bejaht, aber nach Einschätzung der Grünen die Vorbelastung durch den bereits bestehenden Verkehrslärm nicht hinreichend gewürdigt wurde. Auch was den Straßenverkehr angeht, hat die Stadtverordnete Burkart kritische Fragen. So fragt sie sich, warum die Verwaltung von einer Verkehrsverringerung durch das Vorhaben ausgeht, während inklusive Tiefgarage mit ca. 150 Parkplätzen und einer Nettoverkaufsfläche von 800 Quadratmetern geplant werde. Die Grünen gehen davon aus, dass die bereits jetzt in Spitzenzeiten angespannte Verkehrslage in der Beethovenstraße sich drastisch verschlechtern wird. Noch gravierender sehen die Grünen die Auswirkungen auf das Geschäftszentrum Liesbeth-Dill-Straße und Dudweiler-Mitte. Hierzu will Karin Burkart wissen, wie sich der geplante Markt mit dem Einzelhandelskonzept der Stadt verträgt und von welchen Auswirkungen auf das Zentrum sowie insbesondere auf Bäckereien, Schreibwarengeschäfte und das bestehende Buchgeschäft die Verwaltung ausgeht.