(Pressemitteilung) Verschütteter Dreißigjähriger in Scheidt nach Abrutsch eines Hanges bei Bauarbeiten
Am 24.08.2019 wurde hiesiger Dienststelle darüber in Kenntnis gesetzt, dass in Saarbrücken/Scheidt ein männlicher Erwachsener und ein Kind verschüttet wurden. Die Örtlichkeit wurde umgehend durch Kräfte hiesiger Dienststelle sowie weitere Rettungskräfte aufgesucht.
Zum Zeitpunkt des Eintreffens der Polizei und Kräfte der Feuerwehr war die Person noch nahezu komplett verschüttet. Es konnte jedoch recht schnell geklärt werden, dass entgegen der Mitteilung kein Kind verschüttet wurde. Dies war durch eine Nachbarin irrtümlich angenommen worden, da das Kind einige Stunden zuvor im Bereich der Baustelle gespielt hatte.
Bei dem Anwesen im Kirchweg handelt es sich um ein Grundstück in Hanglage mit einer zur Straße hin vorgelagerten Garage und einem zurückgesetzten in den Hang gebauten Wohnanwesen. Der Verletzte wollte die Rückseite seiner Garage, welche in den Hang hineingebaut ist isolieren und trocken legen, sowie ein Stromkabel verlegen. Hierzu hub er ein ca. 50cm breites, 270cm tiefes über die gesamte Breite der Rückseite der Garage erstreckendes Loch aus.
Während der mittels Schaufel durchgeführten Erdarbeiten bemerkte der Bruder des Verletzten, welcher sich zum Zeitpunkt des Unglücks auf dem Garagendach befand, dass sich der hinter der Garage befindliche Hang in Bewegung setzte und abrutschte. Dem Verletzten gelang es trotz Warnung seines Bruders nicht das Erdloch zu verlassen, so dass er komplett verschüttet und von Erdmassen eingeschlossen wurde.
Durch den Bruder und herbeigeeilte Nachbarn wurde versucht die Person aus ihrer Lage zu befreien, so dass bis zum Eintreffen der Rettungskräfte zumindest teilweise der Kopf freigelegt werden konnte und der Person das Atmen ermöglicht wurde.
Die weitere Bergung zog sich über fast drei Stunden hin, wobei durch die FFW Scheidt, die BF Saarbrücken und Kräfte des THW versucht wurde den Hang zum einen mittels diverser Holzbretter zu befestigen und zum anderen den auf die Person lastenden Druck zu mindern, indem ein Durchbruch durch die Rückwand der Garage geschaffen wurde. Letztlich konnte der Verletzte nach Freilegung mittels Flaschenzug aus dem Loch geborgen werden.
Der Mann war während des gesamten Einsatzes ansprechbar und bei Bewusstsein. Laut Einschätzung der Notärztin vor Ort, konnten jedoch auch erhebliche innere Verletzungen, welche durch den enormen Druck der Erdmassen auf den Körper gewirkt hatten nicht ausgeschlossen werden.
Der Verschüttete wurde nach der Bergung umgehend in ein Saarbrücker Krankenhaus verbracht. Laut Auskunft des behandelnden Krankenhauses am heutigen Tag hatte der Verletzte lediglich leichte Verletzungen erlitten.