(Pressemitteilung des Förderverein Dudweiler Bäder e.V. (Wolfgang Backes, 1. Vorsitzender)
Nach zahlreichen Diskussionen und trotz des Engagements vieler BürgerInnen gegen Schwimmbadschließungen (900 DemonstrantInnen am Dudweiler Freibad) scheint die Schließung der Lehrschwimmbecken in Saarbrücken und des Dudweiler Freibades beschlossene Sache. Die Fraktionen der SPD, der Linken und Grünen im Stadtrat sind nicht gewillt den Sparbeschluss vom Juni 2012, nachdem 800000€ bei den Bädern gespart werden sollen, zurück zu nehmen. Die Stadtverwaltung macht auch entsprechend Druck.
Die in die Diskussion gebrachte Möglichkeit, dass Dudweiler Freibad und das Alsbachbad (und was ist mit den zum schwimmen lernen unentbehrlichen Lehrschwimmbecken?) von Vereinen und Engagierten als Genossenschaftsbad ehrenamtlich weiter zu führen halten wir für unrealistisch. Experten (Grünes Hearing) sagen, dass lediglich Hallenbäder für genossenschaftliche Lösungen in Frage kommen. Ein Freibad würde aufgrund der unkalkulierbaren Einnahmenseite in einer solchen “Lösung” unweigerlich zum Bankrott der Betreibergesellschaft führen. Außerdem sind Haftungsfragen hier drängend und kaum lösbar. Wenn dann die Oberbürgermeisterin die Aufgabe zu sozialen Preisen Schwimmmöglichkeiten für die BürgerInnen bereit zu stellen, was eigentlich Aufgabe der Stadt ist, auf die Bürger abwälzt, „ Es müssten sich allerdings genügend engagierte Personen und Gruppen um das Bad bemühen.“, ist uns klar, dass es sich hier um eine Scheindiskussion handelt. Verantwortlich für die Bäderschließungen ist also nicht mehr die Stadtverwaltung und der Stadtrat, sondern mangelndes Engagement und Bemühen der Bürger! Pfui!
Der Förderverein Dudweiler Bäder sieht das ganz anders. Wir lassen uns nicht den Schwarzen Peter für Versäumnisse der Stadt, eine stabile Basis für das Betreiben von Bädern zu schaffen, zuschieben. Eine schon lange fällige Straffung der Bäderverwaltung und ein tragfähiges Bäderkonzept stehen schon lange aus und wurden von uns immer wieder gefordert.
Wir bleiben dabei, die politische Entscheidung für die Schließung von 2 Bädern und allen Schulschwimmbädern, durch die Verweigerung der ausreichenden Finanzierung dafür, bedeutet ,dass Menschen der Stadt weniger schwimmen gehen können. Damit wird eine die Gesundheit in der Breite fördernde Möglichkeit eingeschränkt und vor allem in den Sommerferien die Freizeitmöglichkeiten von Familien, vor allem denen, die sich keine Urlaubsreisen leisten können beschnitten. Das ist in höchstem Maße unsozial und ruft unseren energischen Protest hervor.
Wir fordern:
Erhaltung aller bestehenden Bäder der Stadt, einschließlich der Lehrschwimmbecken und keine Umwandlung eines Bades in ein reines Vereins- und Schulschwimmbad.