Wohnheim D wird geschlossen – 260 Studenten brauchen schnellstens eine neue Bleibe

Luftbildaufnahme vom Saarbrücker Campus (Foto: Universität des Saarlandes/ Winkler)

Anscheinend war es schon länger abzusehen, die Entscheidung kam jetzt doch plötzlich: Das Wohnheim D auf dem Uni-Campus, dass Platz für ca. 260 Studenten bietet, soll nach Angaben des AStA auf Grund bautechnischer Mängel geschlossen werden.

Luftbildaufnahme vom Saarbrücker Campus (Foto: Universität des Saarlandes/ Winkler)
Luftbildaufnahme vom Saarbrücker Campus (Foto: Universität des Saarlandes/ Winkler)

Désirée Kraemer, eine der AStA-Vorsitzenden, zeigte sich nur mäßig überrascht: “Diese Schließung kommt für uns als Studierendenschaft nicht völlig überraschend, da wir nicht müde wurden auf die baulichen Mängel des Wohnheims hinzuweisen. Trotzdem ist die nun endgültige Schließung äußerst bedauerlich. Leider sind die bisherigen studentischen Initiativen zur Sanierung des Wohnheims trotz großen Anstrengungen unsererseits immer im Sande verlaufen, sodass es auf diese Schließung hinauslaufen musste.”

Wie der ASta in seiner Pressemitteilung weiter mitteilte, hat das Studentenwerk für die circa 260 betroffenen Studierenden einen geordneten Umzug innerhalb der nächsten Wochen, sowie sofortige Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit angeordnet. “Die Universität hat bereits ihre Hilfe bei den Umzügen angeboten und wir arbeiten derzeit gemeinsam an der Akquise von neuem Wohnraum. Es ist jetzt vor allem wichtig, dass der Umzug für die Studierenden in ihrem Prüfungszeitraum problemlos abläuft.”, so Marc Strauch, ebenfalls AStA-Vorsitzender.

Wie es mit dem Wohnheim D nach der Schließung weitergehen soll, sei derzeit noch ungewiss. “Wir wollen keinesfalls das Wohnheim D aufgeben, sondern fordern eine rasche Sanierung beziehungsweise einen zügigen Neubau des Wohnheims mit einer Aufstockung der Wohneinheiten, da dieser attraktive Wohnraum für Studierende auf dem Campus in Saarbrücken gewahrt werden muss”, so Marc Großjean, ebenfalls AStA-Vorsitzender, abschließend.

Viele ausländische Studierende betroffen

Auch Mitglieder der Juso-Hochschulgruppe bedauerten die Schließung, so zum Beispiel Lukas Hoffmann, Mitglied der Juso-HSG und AStA-Referent für Familie und Gleichstellung: “Das Studentenwohnheim D auf dem Saarbrücker Campus der UdS ist eines der größten Wohnheime im Saarland,” erklärt er. “Hier wohnen vor allem Studierende, welche nicht aus dem Saarland kommen, hier also oftmals keine Familie haben, und ausländische Studierende. Diese brauchen vor allem günstigen Wohnraum, weil ihnen der Finanzbackground fehlt, um sich auf dem freien Wohnungsmarkt ein Zimmer oder eine Wohnung leisten zu können”, so Hoffmann.

Marc Strauch, Vorsitzender der Juso-HSG und des AStA der UdS, fügte hinzu: “Wir werden unsere Verhandlungen mit Studentenwerk, Uni-Leitung und mit der Landesregierung sowie dem Bildungsausschuss des Landtages weiter intensivieren, um eine schnelle Lösung für die Bewohner/innen des Wohnheim D zu finden.”

Die SPD nutzte das Ereignis, um sich im Wahlkampf zu profilieren: „Jamaika hinterlässt noch mehr Trümmer, als wir bisher gedacht haben“, so die SPD-Abgeordneten Ulrich Commerçon und Reinhold Jost. „Die Landesregierung muss nun schleunigst für gleichwertigen Ersatzwohnraum der betroffenen Studierenden sorgen und darüber hinaus Mittel bereitstellen, um eine grundhafte Sanierung oder einen Neubau zu realisieren.“

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One Thought to “Wohnheim D wird geschlossen – 260 Studenten brauchen schnellstens eine neue Bleibe”

  1. Heim D Bewohner

    Die bekommen mich hier so schnell nicht raus, wenn es sein muss wechsele ich mein Schloss und sitze in meinem Zimmer bis die Abrissbirne kommt. Gerade jetzt wo alle für die Klausuren lernen! Eine lächerliche Aktion.

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