Ein Beitrag von Harald Groß
Illegale Müllentsorgung ist kein Problem das erst in der letzten Zeit entstanden ist. Mit diesen Sachen schlagen sich Bürger und Politiker schon seit mehreren Jahrzehnten herum. Was aber unbestritten ist, ist die Tatsache, dass es in den letzten Jahren schlimmer geworden ist.
Aber warum ist es schlimmer geworden?
Nun, ein Teil dieses Problems kommt daher das immer mehr Menschen auf immer engerem Raum leben und dadurch mehr Müll produzieren. Ein – meiner Meinung nach- viel größeren Anteil daran hat die viel diskutierte Müll-und Entsorgungspolitik der Stadt Saarbrücken.
Ich bin nach wie vor absolut dagegen unbequemen Müll einfach irgendwo in freier Natur abzuladen und das Problem anderen zu überlassen. Andererseits kann ich aber auch verstehen warum viele Bürger so reagieren. Jedem der auch nur mit halbwegs offenen Augen unterwegs ist, fällt auf das es ein erhebliches politisches Ungleichgewicht zwischen Konsum und Entsorgung gibt.
Einerseits verlangen die Politiker von uns das wir möglichst viele Waren konsumieren um die Wirtschaft in Schwung zu halten, andererseits versuchen sie uns – quasi als „Belohnung“ für den Konsum – bei der Entsorgung des dabei entstehenden Mülls , mit immer komplizierteren und daher unverständlichen Konzepten, dass Geld aus der Tasche zu ziehen. Es kursiert schon länger das Ge-rücht, dass die Stadt Saarbrücken auf diese Weise versucht, ihre mehr als fragliche Finanzpolitik – auch im Zusammenhang mit der „Stadtmitte am Fluss“ und anderen, zur Zeit als unnötig angesehenen Projekten- kaschieren zu wollen.
Das einige Bürger da auf „stur“ schalten, ist aus meiner Sicht nur allzu verständlich. Gerade hinsichtlich der Tatsache, dass sich viele Menschen von der Politik schlicht und einfach ignoriert und im Stich gelassen fühlen. Das fängt schon auf lokaler Ebene an und zieht sich wie ein roter Faden auch durch die Landes – und Bundespolitik. Es kommt einem so vor, als wären alle Menschen die an den Hebeln der Macht sitzen, rückgratlose Ja-Sager, denen –weil nur auf den eigenen Vorteil bedacht- der einfache Bürger gerade mal total egal ist.
Wie gesagt, es kommt einem so vor. Ob es wirklich so ist, kann und will ich nicht beurteilen, weil ich genau weiß, dass wirklich jedes Ding zwei Seiten hat und ich nun mal nur eine davon wirklich kenne. Aber von der Seite die ich kenne, kommt es auch mir so vor, als wollten uns unsere Politiker zum Sparen zwingen, weil sie nicht mehr wissen wie sie die Fehler wieder hinbiegen sollen, die sie angerichtet haben.
Und nur damit ich da nicht falsch verstanden werde: Meine Meinung ist da fraktionsübergreifend. Keiner ist da besser oder schlechter wie der andere, egal welche Farbe sein Parteibuch hat.
Noch während ich den Beitrag über die illegal entsorgten Sachen zwischen Albert-und Kalkofenstraße am schreiben war, habe ich mir Gedanken über eine Lösung gemacht. Und dabei kam mir eine so einfache Idee, aus meiner Sicht so simpel und so einleuchtend, dass man Gänsehaut auf die Zehennägel bekommen könnte.
Gebt uns doch bitte, unseren vierteljährlichen Sperrmüll zurück, bei dem man einfach alles raustellen kann!
Und bitte kommt nicht mit dem Kostenargument an. Wir zahlen Steuern genug! Da muss es einfach drin sein, diese Last von den Bürgern zu nehmen und gleichzeitig die Umwelt zu schützen. Denn eines ist ja wohl klar…macht ihr das wieder so wie vorher, hat niemand mehr einen Grund, irgendwelche –teilweise hochgiften Sachen- in Wald, Flur und Wiese illegal zu entsorgen!
Sperrmüllabfuhr gibt es doch immer noch. Nur die Stadt (ZKE) kassiert dafür. Gerne kann man bei der ZKE anrufen und eine Sperrmüllkolonne bestellen. Die kommt i.d.R. dann Freitags, kassiert 5.-€ pro cbm und man ist sein “Dreck” los. Natürlich sollte man vorher die Sachen sortieren (Elektroschrott geht nicht) und an den Straßenrand stellen. Also ich bin mit der Lösung schon seit Jahren zufrieden.
NUR sei darauf hingewiesen, es gibt immer Zeitgenossen, die für Konsumgüter Kredite aufnehmen aber die 10.–15-€ Entsorgungsgebühren “sparen” wollen und den Müll im Wald oder sonstwo ablagern.
Beispiel: In Süd ist es bei vielen Hauseigentümern am Waldrand Usus, den Gartenmüll einfach hinterm Grundstück in den Wald zu werfen. Trotz Grüner Tonne.