LHS verleiht „Umwelt- und Klimaschutzpreis 2024″

(Pressemitteilung) Initiative „Dudweiler räumt auf” erzielte mit ihrem Projekt den dritten Platz

Am Mittwoch, 13. November, hat Bürgermeisterin und Umweltdezernentin Barbara Meyer gemeinsam mit einer Jury feierlich den diesjährigen „Umwelt- und Klimaschutzpreis” der Landeshauptstadt Saarbrücken im Rathausfestsaal verliehen.

Der Wettbewerb „Umwelt- und Klimaschutzpreis” wurde vom Stadtrat initiiert und dient dazu, das Engagement von Vereinen, Initiativen sowie Einzelpersonen mehr in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. In diesem Zusammenhang wird ein jährliches Preisgeld in Höhe von insgesamt 10.000 Euro ausgelobt.

Bürgermeisterin Barbara Meyer: „Die Auswirkungen des Klimawandels werden zunehmend sichtbar. Den Schutz unserer Umwelt zu gewährleisten, zählt zu den größten Aufgaben unserer Zeit. Dafür setzen sich bundesweit Menschen ehrenamtlich im Natur- und Umweltschutz ein. Es ist von großer Bedeutung, dass wir dieses wichtige Engagement auch hier vor Ort in unserer Landeshauptstadt aktiv unterstützen und auszeichnen. Vielen Dank an alle ehrenamtlichen Natur- und Umweltschützerinnen und -schützer für diesen zentralen Beitrag!”

Die Jury setzte sich aus Vertreterinnen und Vertretern der Fraktionen des Ausschusses für Umwelt, Klima und Nachhaltigkeit zusammen. Sie konnte insgesamt 16 Bewerbungen bewerten und unter diesen das Preisgeld vergeben. In diesem Jahr wurden Projekte aus Bereichen wie Umweltbildung, umweltfreundliche Mobilität, nachhaltiges Leben, Natur- und Artenschutz sowie Erneuerbare Energien eingereicht.

Preisträgerinnen und Preisträger

Der ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club) Saarbrücken hat sich unter allen Bewerbungen am deutlichsten hervorgetan und wurde mit dem Hauptpreis von 2.000 Euro ausgezeichnet. Der ADFC Saarbrücken betreibt eine Selbsthilfe-Werkstatt, in der ehrenamtlich Hilfe zur Selbsthilfe geleistet wird. Die Werkstatt ist jeden Samstag geöffnet und bietet kostenlose oder kostengünstige Reparaturunterstützung an. Sie wird von Freiwilligen betreut und stellt Werkzeuge sowie gebrauchte Ersatzteile zur Verfügung. Das Angebot wird von unterschiedlichen Personengruppen genutzt und ist so erfolgreich, dass es gelegentlich auch mobile Einsätze in anderen Stadtteilen gibt. Daher erhielt der ADFC den ersten Platz für seinen Beitrag zu einer umwelt- und sozialverträglichen Mobilität in Saarbrücken.

Den zweiten Platz des „Umwelt- und Klimaschutzpreises 2024″ konnte sich der NABU Fechingen-Kleinblittersdorf durch Projekte im Bereich Biotop- und Artenschutz sowie außerordentliche Bildungs- und Jugendarbeit sichern. Zu den jährlichen Pflegeaktivitäten gehören Maßnahmen auf Orchideen- und Feuchtwiesen, auf Pfeifengraswiesen und in Kalkflachmooren. Außerdem betreut die Gruppe etwa 400 Obstbäume auf Streuobstwiesen, pflanzt neue Obstbäume und führt Baumschnitte und Mistelentfernung durch. Entlang des Saarbachs entfernen die Mitglieder die Herkulesstauden und pflanzen Bäume oder Sträucher. Außerdem wird die Wiederansiedlung des Steinkauzes unterstützt, indem Nistkästen für höhlenbrütende Arten installiert werden. Im Bereich Öffentlichkeitsarbeit ist der NABU Fechingen-Kleinblittersdorf vor allem im Rahmen von Exkursionen und Kursen aktiv. Darüber hinaus werden Kinder sowie Jugendliche durch Umweltbildung in Schulen und Kindergärten eingebunden. Ein besonderes Projekt war der Schutz des Goldenen Scheckfalters, das nun von der Gruppe fortgeführt wird. Insgesamt leistet die Gruppe jährlich über 1.000 ehrenamtliche Arbeitsstunden im Naturschutz. Der zweite Platz brachte der Initiative ein Preisgeld in Höhe von 1.600 Euro ein.

Landeshauptstadt Saarbrücken: Preisverleihung Umweltpreis Saarbrücken im Rathausfestsaal.

Die Initiative „Dudweiler räumt auf” erzielte mit ihrem Projekt den dritten Platz, der mit 1.400 Euro dotiert ist. „Dudweiler räumt auf” engagiert sich mit regelmäßigen Cleanup-Aktionen, um Müll zu sammeln und Wertstoffe in den Stoffkreislauf zurückzuführen. Das trägt zur Förderung einer sauberen und gesunden Umwelt sowie zum Klima- und Ressourcenschutz bei. Die Initiative ist mit anderen lokalen Gruppen von „Cleanup.Saarland” vernetzt und beteiligt sich an gemeinsamen Aktionen wie dem „Brand Audit”. Ziel ist es, einen gesellschaftlichen Wandel hin zu mehr Verantwortung und nachhaltigem Handeln zu bewirken. Dabei wird auch Aufklärungsarbeit geleistet, zum Beispiel werden Taschenaschenbecher verteilt, um das Thema „Zigarettenkippen” sichtbar zu machen. Cleanups werden spontan organisiert und über soziale Medien angekündigt. Zusätzlich beteiligt sich die Initiative an großen Aktionstagen wie dem World Cleanup Day. Der Schwerpunkt liegt auf der Einbindung der Gemeinschaft und der Förderung eines verantwortungsbewussten Umgangs mit der Umwelt.

Neben den drei ersten Plätzen wurden zusätzlich Preise zwischen 400 und 1.000 Euro an den NABU Saarbrücken, Luna Grünewald, Aline Pabst, KÜFA – Küche für Alle, NES Saarland, DJK Ensheim, Fridays for Future Saarland und Greenpeace vergeben.

Den musikalischen Rahmen des Abends gestaltete die Musikschule der Landeshauptstadt Saarbrücken.

Textfoto: LHS/Quelle Iris Maurer

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One Thought to “LHS verleiht „Umwelt- und Klimaschutzpreis 2024″”

  1. Rainer Kirmse , Altenburg

    KLIMA UND UMWELT

    Gedicht und Zustandsbericht

    Tornados, Hitze, Wassernot;
    Feuer wüten in Wald und Flur.
    Das Wetter gerät aus dem Lot,
    Klimawandel zieht seine Spur.

    Borkenkäfer in der Kiefer,
    auch zur Fichte zieht Geziefer.
    Statt sattes Grün und Waldeslust,
    kranke Bäume und Förster’s Frust.

    Profitgier lässt Wälder schwinden,
    fördert weltweit Umweltsünden.
    Die grüne Lunge des Planeten
    in Gefahr, da hilft kein Beten.

    Die Stadt ist uns lieb und teuer,
    doch zu heiß wird’s im Gemäuer,
    wenn Sonne scheint ohn’ Unterlass
    und weit und breit kein kühles Nass.

    Die Betonwüste braucht Oasen,
    Wasserstellen und dazu Rasen;
    Bäume, die uns Schatten spenden,
    die Bodenversiegelung beenden.

    Für Gesundheit und Wohlergeh’n,
    lasset steh’n Bäume und Alleen.
    An allen Straßen soll es blüh’n,
    uns’re Städte brauchen mehr Grün.

    Der Mensch macht sich die Erde Untertan,
    getrieben vom ewigen Wachstumswahn.
    Autos werden größer, Straßen breiter,
    die Wälder dagegen schrumpfen weiter.

    Es ist höchste Zeit für uns, zu handeln,
    endlich uns’ren Lebensstil zu wandeln.
    Was nützt uns Wohlstand und alles Geld,
    wenn am Ende kollabiert die Welt?

    Man produziert und produziert,
    plündert Ressourcen ungeniert.
    Gewinnmaximierung ist Pflicht,
    die intakte Natur zählt nicht.
    Börsenkurse steh’n im Fokus,
    Umweltschutz in den Lokus.

    Plastikflut und Wegwerftrend,
    man konsumiert permanent.
    Nur unser ständiges Kaufen
    hält das System am Laufen.
    Unser westlicher Lebensstil
    taugt nicht als Menschheitsziel.

    Die Jagd nach ewigem Wachstum
    bringt letztlich den Planeten um.
    Das oberste Gebot der Zeit
    muss heißen Nachhaltigkeit.
    Statt nur nach Profit zu streben,
    im Einklang mit der Natur leben.

    Zu viele Buchen und Eichen
    mussten schon der Kohle weichen.
    Retten wir den herrlichen Wald,
    bewahren die Artenvielfalt.
    Kämpfen wir für Mutter Erde,
    dass sie nicht zur Wüste werde.

    Der Mensch, dieses kluge Wesen
    kann im Gesicht der Erde lesen.
    Er sieht die drohende Gefahr,
    spürt die Erwärmung Jahr für Jahr.
    Homo sapiens muss aufwachen,
    seine Hausaufgaben machen.

    Wir alle stehen in der Pflicht,
    maßvoll leben ist kein Verzicht.
    Teilen und Second Hand der Trend,
    Repair vor Neukauf konsequent.
    Bei allem etwas Enthaltsamkeit,
    nehmen wir uns die Freiheit.😉

    Mit Tempolimit auf der Autobahn
    und Emissionshandel ist’s nicht getan.
    Für Energieerzeugung und Verkehr
    müssen zukunftsfeste Lösungen her.

    Die Umwelt schützen, Raubbau beenden,
    das Anthropozän zum Guten wenden.
    Ökonomie und Ökologie im Verein,
    der blaue Planet wird uns dankbar sein.

    Rainer Kirmse , Altenburg

    Herzliche Grüße aus Thüringen

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