(Pressemitteilung) Landeshauptstadt als Untere Katastrophenschutzbehörde bittet Bevölkerung um vorsichtiges Verhalten
Die Hochwasserlage in Saarbrücken bleibt auch am Pfingstmontag weiter angespannt. Die Landeshauptstadt Saarbrücken als Untere Katastrophenschutzbehörde im Regionalverband appelliert deshalb erneut an alle Bürgerinnen und Bürger, in den überschwemmten Gebieten kein unnötiges Risiko einzugehen. Eigenschutz und vorsichtiges Verhalten haben Vorrang.
Stadtwald und vom Hochwasser betroffene Spielplätze meiden
Dazu zählt, vom Hochwasser betroffene Gebiete zu meiden: Im Stadtwald können Bäume umfallen und Hänge abrutschen, es droht Astbruch, teils sind Wege stark beschädigt. Städtische Mitarbeiter sind im Wald unterwegs, um für Sicherheit zu sorgen, aber die generelle Warnung besteht fort: Die Böden sind vollgesogen und bei erneuten Regenfällen kann es in kürzester Zeit zu neuen Überschwemmungen kommen. Auch vom Hochwasser betroffene Spielplätze sollte die Bevölkerung unbedingt meiden: Sie sind nicht gereinigt und aufgrund des angespülten Schlamms besteht kein Fallschutz.
Weiterer Starkregen erwartet – Einsatzkräfte breiten sich vor
In den vergangenen Stunden ist der Pegel der Saar zwar gesunken – dies ist jedoch kein Grund zur Entwarnung. Für Dienstag und Mittwoch sehen die Wetterprognosen zwischen 10 und 60 Liter Regen pro Quadratmeter vor. Die Aufnahmekapazität der Böden ist nach wie vor gering, die Wasserläufe können bei Regen sehr schnell wieder ansteigen. Daher bereiten sich alle Einsatzkräfte erneut auf ein mögliches größeres Einsatzgeschehen vor. Zudem bleiben auch die städtischen Krisenstäbe aktiv und koordinieren alle notwendigen Maßnahmen und Einsätze.
Warnhinweise beachten – App herunterladen
Bürgerinnen und Bürger sollen weiterhin die amtlichen Warnhinweise beachten. Die Untere Katastrophenschutzbehörde informiert über MoWaS (Modulares Warnsystem vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe zur Warnung der Bevölkerung) über aktuelle Gefahrenlagen. Bürgerinnen und Bürger waren und sind weiterhin angehalten, sich die Katwarn- oder Nina-App herunter zu laden.
Bitte des ZKE: Keinen weiteren Sperrmüll auf die Straße stellen
Aktuell gehen auch die Aufräumarbeiten in den betroffenen Bereichen weiter. Der städtische Zentrale Kommunale Entsorgungsbetrieb (ZKE) beispielsweise ist im Einsatz und fährt in den betroffenen Bereichen heute noch bis 16 Uhr Sperrmüll ab. Bis dahin nicht abgeholter Sperrmüll soll bitte wieder eingeräumt werden. Bereits auf der Straße abgestellter Sperrmüll kann dort stehen bleiben. Der ZKE bittet die Bürgerinnen und Bürger aber darum, heute keinen weiteren Sperrmüll auf die Straße zu stellen. Bei erneutem Starkregen könnte es dadurch zu gefährlichen Folgeschäden kommen. Sperrmüll kann aber zum Wertstoffzentrum Am Holzbrunnen oder zum Festplatz auf den Saarterrassen gebracht werden (siehe unten).
Die kommunalen Straßenbauämter arbeiten daran, verschüttete Straßen frei zu räumen. Die Untere Katastrophenschutzbehörde weist darauf hin, dass es Straßenzüge geben wird, die aus Sicherheitsgründen (zum Beispiel aufgrund der Gefahr nachrutschender Erdmassen) bis auf Weiteres gesperrt bleiben müssen, auch wenn sie freigeräumt scheinen. Gutachterliche Untersuchungen laufen bereits, etwa an der Heringsmühle in Fechingen.
Die Einsatzkräfte, Behörden und kommunalen Dienststellen werden ihre Arbeiten in den kommenden Tagen fortführen, um durch das Hochwasser entstandene Schäden nach und nach abzuarbeiten. Mit Einschränkungen in den betroffenen Bereichen muss auch in den kommenden Tagen und Wochen gerechnet werden.
Abgabestellen für hochwasserbedingten Sperrmüll
Das Wertstoffzentrum Am Holzbrunnen ist heute von 8 bis 17 Uhr geöffnet. Statt des Wertstoffzentrums Wiesenstraße hat die LHS eine Abgabestelle für hochwasserbedingten Sperrmüll auf dem Festplatz auf den Saarterrassen eingerichtet. Dort steht auch ein Ökomobil für Gefahrstoffe. Auch diese Abgabestelle ist heute von 8 bis 17 Uhr geöffnet.
In den übrigen Gemeinden des Regionalverbands sind ebenfalls Wertstoffzentren und Abgabestellen für Sperrmüll geöffnet. Darüber können sich betroffene Bürgerinnen und Bürger auf der Internetseite ihrer Gemeinde informieren.
Bürger helfen Bürgern – enorme Hilfsbereitschaft in der BevölkerungDie LHS dankt allen bereitwilligen Bürgerinnen und Bürgern, die bei der Beseitigung der durch das Hochwasser verursachten Schäden mithelfen. Aktuell packen rund 150 Helferinnen und Helfer mit an und helfen dabei, Sperrmüll wegzuräumen und Sandsäcke aufzufüllen.
Aktuell laufen in den Häusern und Wohnungen der betroffenen Gebiete die Aufräumarbeiten. Zahlreiche Hilfsangebote sind über das eigens eingerichtete Bürgertelefon +49 681 9050 und die Online-Plattform www.saarbruecken.de/buergerhelfen (126 Angebote, Stand 11.45 Uhr)eingegangen. Wer noch Hilfe braucht, kann sich dort informieren. Bislang übersteigt die Anzahl der Hilfsangebote bei Weitem die der Hilfegesuche. Die Untere Katastrophenschutzbehörde dankt allen, die helfen wollen – auch, wenn unter Umständen kein Gebrauch von ihrem Angebot gemacht werden sollte.
Mehr Infos gibt es unter www.saarbruecken.de/dauerregen.