Denkmal „Band der Erinnerung“ vor Saarbrücker Synagoge

(Pressemitteilung) Vorbereitungen zum Aufbau beginnen am Montag

Auf dem Platz vor der Saarbrücker Synagoge in der Lortzingstraße in St. Johann beginnen am Montag, 25. April, die Vorbereitungsarbeiten für den Aufbau des Denkmals „Band der Erinnerung“.

An seinem zukünftigen Standort wird eine Fundamentplatte hergerichtet, die als Unterbau für das Denkmal dienen wird. Die dazugehörige Skulptur wird in einer Metallbauwerkstatt in Zittau gefertigt, anschließend nach Saarbrücken transportiert und auf die vorbereitete Fundamentplatte montiert. Die Arbeiten sollen im Juni abgeschlossen werden.

Namentliches Gedenken an jüdische Opfer des Nationalsozialismus

Mit der Errichtung des Denkmals wird das namentliche Gedenken an die jüdischen Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft aus dem früheren Saargebiet ermöglicht. Damit soll die Erinnerung an ihre Deportation und Ermordung auch für zukünftige Generationen nachhaltig wachgehalten werden.

Bei dem Denkmal handelt es sich um eine begehbare Skulptur. Sie besteht aus einem mehrfach geschwungenen, leicht geneigten Edelstahlband und hat die Form einer wellenförmigen, teilweise durchsichtigen Wand. Mit Hilfe von Lasertechnik werden dafür aus einzelnen Edelstahlplatten Buchstaben und Ziffern von Namen, Geburtsdaten, Todesdaten und -orten der Opfer freigefräst. Die Platten werden anschließend zu dem zusammenhängenden Band verbunden. Durch die ausgefrästen, freien Räume zwischen den Zeichen entsteht die Transparenz des Bandes.

Für den Entwurf und die Herstellung des Denkmals hat die Landeshauptstadt Saarbrücken die Künstlergruppe Mannstein + Vill aus Berlin beauftragt. Sie war 2019 als Sieger aus einem Künstlerwettbewerb für das Denkmal hervorgegangen.

Die Kosten für das Projekt betragen rund 400.000 Euro. Sie werden jeweils zur Hälfte vom Land und von der Landeshauptstadt getragen. Die Einweihung des Denkmals wird voraussichtlich im Herbst stattfinden.

Weitere Informationen zum Denkmal finden Interessierte unter erinnern.saarbruecken.de.

Beitragsbild: Pressegenehmigung durch LHS – Quelle: „Adrian Scheuer“

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