Corona-Statistik für den Monat Januar im Regionalverband

Darstellung des Coronavirus

(Pressemitteilung)Gesundheitsamt bittet, alle engeren Kontaktpersonen offen zu kommunizieren

Im Januar sind im Regionalverband Saarbrücken insgesamt 2.085 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das sind zwar rund 1.100 weniger als im Vormonat, entspricht jedoch fast dem Wert des Monats November. Regionalverbandsdirektor Peter Gillo: „Die hohen Zahlen zeigen uns: Wir haben die Pandemie noch lange nicht im Griff. Hinzu kommt die Besorgnis des Gesundheitsamtes, dass bei der Kontaktnachverfolgung vermehrt nur das angegeben wird, was laut den aktuellen Regelungen erlaubt ist. Es besteht der Eindruck, dass in einigen Fällen Kontakte über die eigene Familie und eine weitere Person hinaus verschwiegen werden. Ich kann nur an alle appellieren: Geben Sie uns bitte transparent alle engeren Kontaktpersonen weiter, damit die Infektionsketten konsequent durchbrochen werden können.“ Die Erfahrungen des Gesundheitsamtes zeigen zudem: Viele Ansteckungen passieren am Arbeitsplatz, vor allem in Pausen und auf dem Hin- und Rückweg – beispielsweise durch weiterhin bestehende Fahrgemeinschaften. Hier werden Regelungen nicht ausreichend beachtet und durchgesetzt.

Über 5.400 Quarantänen

Im Monat Januar hat das Gesundheitsamt des Regionalverbandes über 5.400 Quarantänen empfohlen – für infizierte Personen sowie deren enge Kontaktpersonen. Diese Quarantänen wurden dann von den Ordnungsämtern der zehn Städte und Gemeinden angeordnet. Im Verhältnis zum Vormonat ging die Zahl damit um 2/3 zurück, was vor allem durch die größtenteils geschlossenen Schulen zu erklären ist sowie durch eine allgemein geringere Zahl an Kontaktpersonen von Corona-Infizierten – sofern diese gemeldet werden.

Bildungseinrichtungen: 11 Klassen und Gruppen im Januar in Quarantäne

Vier Grundschulklassen und sieben Kita-Gruppen mussten im Januar ganz oder teilweise in Quarantäne. Dies betraf 44 Kinder und 35 Bedienstete. Auffallend ist, dass im Gegensatz zum vergangenen Frühjahr, als Folgefälle unter Kita-Kindern zur Ausnahme gehörten, diese auf rund 20 Prozent angestiegen sind. Allgemein nehmen die Fälle in Kindergärten rasant zu. Seit Ferienende haben sich die positiven Fälle jede Woche verdoppelt. Dies ist vor allem auf eine zunehmend stärkere Nutzung des Betreuungsangebots zurückzuführen.

Pflegeheime: Zehn Einrichtungen mit größeren Ausbrüchen

Insgesamt wurden im Monatsverlauf 321 Bewohnerinnen und Bewohner sowie 76 Pflegekräfte positiv getestet. Ein Großteil der Fälle verteilt sich – wie im Vormonat – auf rund zehn größere Ausbruchsgeschehen. Am stärksten betroffen waren Senioren- und Pflegeeinrichtungen in Saarbrücken, Völklingen und Quierschied. 68 Bewohnerinnen und Bewohner aus verschiedenen Altenheimen sind im Januar an oder mit Corona verstorben.

Todesfälle im Januar

Im Januar sind im Regionalverband insgesamt 116 Menschen gestorben, die zuvor positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Das Durchschnittsalter lag bei 82,6 Jahren. Die meisten hatten zahlreiche Vorerkrankungen und sind in einer Klinik verstorben. Der Anteil der Pflegeheimbewohner an den mit dem Coronavirus zusammenhängenden Todesfällen ist im Januar mit 57 Prozent fast so hoch wie im Frühjahr, als der Anteil bei 62 Prozent lag.

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