Ein Impuls aus christlicher Sicht in Zeiten der Krise – 24. April – noch 8 Monate bis zum Heiligen Abend – wie wir den in diesem Jahr wohl feiern werden?

Die Tageslosung zum 24. April 2020 – Ein „Impülschen“ von dem Dudweiler Pfarrer Heiko Poersch

Die Losung für den heutigen Tag steht im Buch des Propheten Jeremia. In Kapitel 14, Vers 21 heißt es:

„Herr, gedenke doch an deinen Bund mit uns und lass ihn nicht aufhören!“

Und der Lehrtext aus dem 1. Korintherbrief, Kapitel 1, Vers 9, schließt an:

„Gott ist treu, durch den ihr berufen seid zur Gemeinschaft seines Sohnes Jesus Christus, unseres Herrn.“

Für Menschen der Bibel gilt eine klarer, nicht unbedingt einfach zu praktizierender, aber umso heilsamerer Rat: „Versuche den Blick zu lösen von der eigenen, vielleicht frustrierenden Situation, und lenke ihn stattdessen auf Gott.“  Nicht um abzulenken, nach dem Motto „es wird schon alles wieder gut“, sondern um eine kritische Distanz zur Gegenwart zu bewahren und sich dessen zu vergewissern, was uns Fundament und Verheißung ist. Egal was uns zum Klagen und Anklagen bringt: Wir greifen zurück auf das, was gegeben ist: Gottes Zusage, Gottes Freundschaftsbund, Gottes Treue. In der Bibel haben Menschen über viele Jahrhunderte ihre Erfahrungen mit Gott niedergeschrieben. Wie ein roter Faden zieht sich Gottes Bundestreue und seine Verheißung hindurch.

Drei Zitate mögen diese Einstellung bestärken:

Die Lyrikerin und Tierpsychologin Margot Bickel schreibt:

Die Faszination des Lebens mag trotz dem Bewusstsein der Vergänglichkeit

In dem Wagnis zum DU in dem Mut zum ICH

In dem Übermut zur Freude in dem Sinn für Humor

In der Ausgelassenheit des Lachens

In der Kraft, Leiden zu überstehen, begründet sein.

(M. Bickel, in: Jörg Zink, Trauer hat heilende Kraft, S.40)

Phil Bosmanns schreibt im Eschbach-Kalender 2005 auf S.51: „Weil Gott die Menschen so unwahrscheinlich gern hat, wird er ein leidender Gott. In Jesus leidet er das Leid aller Menschen mit und verwandelt es in Licht.“

Und Johann Albrecht Bengel, einer der Begründer des württembergischen Pietismus, schreibt 1742 in einem Kommentar zum Neuen Testament: „Gott hilft uns nicht immer am Leiden vorbei, aber er hilft uns hindurch.“

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