Bezirksrat Dudweiler beschließt Antrag zum Klimanotstand

Dudweiler Rathaus bei Nacht (Foto: Thomas Braun)

(Pressemitteilung) Der Beschluss wird von den Fraktionen BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN , CDU und FDP im Bezirksrat Dudweiler erläutert:

`Bereits im Juni 2019 rief der Stadtrat der Landeshauptstadt den Klimanotstand mit großer
parteiübergreifender Mehrheit aus und wies damit auf die Verantwortung hin, auch auf
lokaler Ebene Beiträge zur Eindämmung der Klimakrise, die viele Menschen in unserer Stadt
umtreibt, zu leisten. Auch im Bezirksrat Dudweiler wurde kürzlich auf Initiative von B90/Die
Grünen mit den Stimmen der Jamaika-Kooperation und der Linken ein enstprechender
Antrag zum Klimanotstand mit konkreten Forderungen verabschiedet:

Der Bezirksrat bekennt sich dazu, die Auswirkungen auf das Klima bei allen Entscheidungen
zu berücksichtigen und solche Lösungen zu bevorzugen, welche positive Auswirkungen auf
Klima-, Umwelt- und Artenschutz haben.
Dazu Beate Ewald, Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen: „Es ist höchste Zeit zu
handeln. Die weltweite Durchschnittstemperatur ist gegenüber dem vorindustriellen
Zeitalter bereits um 1°C aufgrund der wachsenden CO2- Konzentration in der Atmosphäre
gestiegen. In Deutschland beträgt der Temperaturanstieg sogar bereits 1,5° C. Das Tempo,
mit dem Klimaschutz derzeit betrieben wird, reicht längst nicht aus, um der jüngeren
Generation und allen nachfolgenden Generationen eine sichere Zukunftsperspektive zu
geben.“ Darauf hat auch das Bundesverfassungsgericht in einem viel beachteten Urteil
hingewiesen und verpflichtet die Bundesregierung und die politischen Entscheidungsträger,
ihre Anstrengungen zur Eindämmung der Klimaverschlechterung deutlich zu erhöhen.

Konkret fordert der Bezirksrat bei der Entwicklung des Klimaschutzkonzeptes der
Landeshauptstadt Saarbrücken eine Berücksichtigung von Maßnahmen, die den Stadtbezirk
Dudweiler betreffen, z.B. eine Verbesserung des Angebots an Buslinien, die Schaffung eines
flächendeckenden Netzes an Schnellladesäulen und den Ausbau der Photovoltaik- und
Solaranlagen auf den Dächern städtischer Gebäude im Stadtbezirk.
Er betont darüber hinaus, dass die Ausweisung eines „Erholungsurwalds vor den Toren der
Universität“ auf dem Gebiet des Saarforsts zwischen Dudweiler und Sankt Ingbert oder
zumindest die Schaffung eines „Erholungswalds“ mit vierzigjähriger Bewirtschaftungssperre
auf diesem Gebiet einen wichtigen Beitrag zum zu erarbeitenden Klimaschutzkonzept leisten
wird.
„Wir freuen uns, dass eine große Mehrheit des Rates unserer Auffassung gefolgt ist, dass
auch unser Stadtbezirk das wichtige politische Signal, das vom Stadtrat ausgeht, aufgreifen
und durch eigene Maßnahmen verstärken und unterstützen muss. Die Eindämmung der
Klimakrise und ihrer schwerwiegenden Folgen ist die entscheidende Aufgabe unseres
Jahrzehnts und muss auf allen Ebenen höchste Priorität haben.“, so Beate Ewald weiter.´

Related posts