Alle Jahre wieder …

… ladet die OB Britz zum »Sonderstatus-Verwaltungs-Bäder-Shuffle«. Ein Tänzchen, das sich in Saarbrücken anscheinend einer gewissen Anhängerschaft erfreut, obwohl mittlerweile jeder Beteiligte die Schritte mehr als genau kennt. Und wieder einmal sind alle dazu eingeladen, mit anzusehen, welcher Schliche, Kniffe und Hinterhältigkeit sich unsere Oberbürgermeisterin und ihr kompetenzbefreiter Anhang bedienen, um die Bewohner der Saarbrücker Randbezirke hinters Licht zu führen.

Ein Kommentar von Harald Groß

War es im Februar 2010 noch so, dass sie versuchte die Schließung der Dudweiler Bäder, des Lernschwimmbeckens in der Albert-Schweitzer Schule, des Dudweiler Bauhofs und der Bücherei im Faschingstrubel untergehen zu lassen, hat sie sich dieses Mal die Vorweihnachtszeit als möglichen Zeitpunkt ausgesucht, die Lebensqualität in unserem Stadtteil massiv zu attackieren.

Egal ob im persönlichen Gespräch, oder bei Publikationen zu diesem Thema; immer wieder … und wieder … und wieder wird uns der Dudweiler Sonderstatus als »Heiliger Gral des Saarbrücker Sparwillens« untergejubelt. Und das, obwohl dieses Argument schon so oft widerlegt wurde, dass man es hier gar nicht aufzählen kann.

Dabei kann von Sparwillen in Saarbrücken überhaupt keine Rede sein. Da werden Dezernentenstellen geradezu inflationär ins Leben gerufen, wenn es darum geht, einen verdienten Parteikollegen oder brav kuschenden Sympathisanten in bessere Positionen zu heben. Die dabei entstehenden Kosten werden mit einem Schulterzucken abgetan und schon im nächsten Satz wird man darüber aufgeklärt, das dies nur …Sie haben es erraten … am Dudweiler Sonderstatus liegt.

Auf stereotyp-stupide Art und Weise hat sich unsere Oberbürgermeisterin, scheinbar in Selbstsuggestion, klargemacht das der Dudweiler Status an nahezu allem schuld ist. Und sie denkt anscheinend wirklich, dass wir so dumm sind, wie sie uns gerne hätte und ihr das glauben. Und das ewige hochwürgen und wiederkäuen von unwesentlichen Argumenten, hält sie wahrscheinlich für politische Belehrung der armen unwissenden Massen.

Spricht man sie dann auf die Projekte in der Kernstadt an, die viele Millionen Euro Kosten, die Saarbrücken ja nach ihren eigenen Angaben gar nicht hat, äußert sie sich selbst nicht. Sie läßt einen ihrer Lakaien, von denen sie immer mehrere im Schlepptau hat, die faden Worte »Dudweiler ist an allem Schuld« aushusten, verschränkt die Arme und ist offensichtlich beleidigt darüber, dass ihr nicht geglaubt wird. So geschehen bei einer Ortsbegehung, bei der ich selbst anwesend war.

Vielleicht hat diese Erfahrung mit dem ungehorsamen Wahlvieh, sie dazu gebracht in geradezu erbärmlicher Art und Weise die Abschaffung der Dudweiler Lebensqualität im Haushalt als Gesamtpaket zu verpacken, damit über diesen Punkt nicht einzeln, sondern im gesamten Haushalt abgestimmt werden soll. Pech gehabt … es ist aufgefallen und wurde zu der Liste der Saarbrücker Hinterlistigkeiten hinzugefügt.

Der Punkt, an dem Frau Britz den letzten Tropfen zum Faß gebracht hat, ist, was mich betrifft, erreicht. Jeder der nicht ideologisch verblendet ist, kann sehen, dass Frau Britz die Kernstadt auf Kosten der Außenbezirke sanieren will. Welch infantiler Versuch, die eigene Unfähigkeit zu verschleiern, indem man die Schuld an die Randbezirke schiebt. Deshalb sollten die einzelnen Bezirke zusammenarbeiten, notfalls sogar bis eine Person gefunden ist, die sich mit den begriffen »Bürgernähe«, »Lebensqualität« und »Wahrheit« besser auskennt als diejenige, die derzeit dieses Amt besetzt.

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