Plädoyer gegen Wasserverschwendung

Passend zum Weltwassertag hatten wir unkommentiert eine Pressemitteilung der Stadtwerke Saarbrücken veröffentlicht, in der die Stadtwerke darauf hingewiesen hatten, dass im Saarland aus ökologischen Gründen Niemand am Wasserverbrauch sparen muss. Im Gegenteil: Ein steter Wasserfluss sei aus hygienischen Gründen wichtig, um die Rohrleitungen frei von Keimen zu halten.

Natürlich ist es immer bedenklich, wenn der Anbieter eines Produktes oder einer Dienstleistung dazu aufruft, “sein” Produkt zu benutzen und nicht am Verbrauch zu sparen. So hat es auch nicht lange gedauert, bis der Beitrag auf unserer Facebookseite (www.facebook.com/dudweilerblog) kritisch kommentiert wurde, zum Beispiel von Armin Schöneberger, der sich als Wasser-Sommelier im Saarland beruflich mit dem kostbaren Gut beschäftigt.

Er weißt darauf hin, dass zwar 70 Prozent unserer Erdoberfläche von Wasser bedeckt sei, aber nur 2,5 Prozent davon Trinkwasser sei und dass wir gegenüber diesem Naturgut eine Verantwortung hätten: “Die Frage stellt sich doch hier: Was sollte fließen? Wasser oder darauf erhobenen Gebüren”, so Schöneberger.

Knackpunkt: Veraltete Leitungen im Haus

“Unsere Stadtwerke halten für uns Bürger sicherlich ein hochwertiges und ständig kontrolliertes Trinkwasser vor”, fügt er hinzu, “jedoch nach meinem Stand des Wissens leider nur bis zur Wasseruhr eines jeden Haushalts … ab diesem Punkt ist jeder Hausbesitzer selbst verantwortlich für die Qualität des Trinkwassers”. Und hier sei der eigentliche Knackpunkt: “Leider ist vielen Bürger und Bürgerinnen nicht bewusst, dass veraltete Bleirohre und neue Kupferrohre die Qualität des Trinkwassers erheblich verschlechtern können”, schreibt Schöneberger.

Wir als Blog-Autoren sind keine Wasser-Experten und wollen deshalb auch keine Handlungsempfehlung geben. Aber uns interessiert Ihre Meinung: Wie halten Sie es mit dem Wasserverbrauch? Machen Sie sich keine Gedanken darüber – oder sparen Sie, wo es geht?

Mehr zum Thema gibt es auch hier zum Nachlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Leitungswasser

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3 Thoughts to “Plädoyer gegen Wasserverschwendung”

  1. Eine Möglichkeit Wasser zu sparen ist unter anderem darauf zu achten welche Produkte man verwendet und was man isst. Denn bei der Herstellung wird auch Wasser verwendet. Auf meiner Seite http://www.gutenahrung.de gibt es eine Infografik, die unter anderem zeigt wieviel Wasser verbraucht wird, nur damit wir Deutschen viel zu viel Fleisch essen können. Es muss ja nicht jeder Vegetarier werden, aber ein etwas bewussterer Umgang mit Fleisch und Lebensmitteln generell wäre schon wünschenswert

    Viele Grüße
    Stephan

  2. Nils

    Sparen ist schon wichtig, aber an der richtigen Stelle!
    Würde man in Deutschland beispielsweise nur noch Trockentoiletten bauen,
    so müssten die Gemeinden mehrere tausend Liter Wasser “nachspülen” um die Kanalisation am Leben zu erhalten, weil die im Urin enthaltenen Stoffe ansonsten die Leitungen angreifen würde. Damit hätte man kein Wasser gespart.

    Viele wissen auch nicht, wie viel Wasser bei der Herstellung einer Plastikflasche “verbraucht” wird.

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