Leerstände in Dudweiler – Eine Gegeninitiative zur Belebung

Angesichts der vielen Leerstände in Dudweiler – nicht nur in der Fußgängerzone – fehlt es offensichtlich an Ideen oder Konzepten um das ganze wieder etwas zu beleben. Besonders schwierig scheint es, die Geschäfte an die Bedürfnisse der Einwohner anzupassen und mit den Preisen noch im erschwinglichen Rahmen zu bleiben. Hier eine Idee, wie man nicht nur Kunden aus Dudweiler, sondern vielleicht auch von außerhalb in unser Zentrum locken könnte.

Ein Beitrag von Harald Groß

  1. Mittelaltermärkte mit ihren Kunst – und Gebrauchsgegenständen sind sehr beliebt und erfreuen sich immer größerer Besucherzahlen.  Wir verfügen -gerade in der Fußgängerzone- über mehrere kleine Läden mit Schaufenster die geradezu dafür geschaffen sind Handwerker und Künstler bei ihren Arbeiten zuzusehen und dann auch das eine oder andere Stück zu kaufen. Dieser Bereich deckt eine nicht geringe Bandbreite an Waren ab,  wovon sich jeder auf solchen Märkten und Veranstaltungen überzeugen kann. Die Redaktion von Dudweiler-Blog.de hatte schon angeregt das bei einer fruchtbaren Zusammenarbeit von Politikern, Vermietern, und Gewerbetreibenden eine Belebung der Fußgängerzone möglich ist. Handgearbeitete und auch nach Kundenwünschen erstellte Arbeiten aus Leder oder Ton, oder vielleicht auch Lebensmittel die nach Rezepten aus verschiedenen Epochen –und auch verschiedener Länder- hergestellt wurden, sind dann sicher ein Anreiz unsere Stadt zu besuchen.
     
  2. Es ist bestimmt kein Problem an unseren Markttagen (Dienstags und Freitags) das ohnehin schon reichhaltige Angebot um einige Attraktionen zu erweitern. Zum Beispiel könnten die unter 1. Genannten Handwerker auch an den Markttagen ihre Waren anbieten, so das sich der Wochenmarkt nach und nach in einen Bauernmarkt verwandelt der es bestimmt schafft auch Kunden von außerhalb anzuziehen. Frisch geräucherte Fische, Honig von in der Umgebung ansässigen Imkern, sind nur zwei Beispiele von vielen möglichen Angeboten. Vielleicht findet sich sogar jemand der aus dem Honig Met brauen könnte, den der ansässige Töpfer dann in ansprechend gefertigte Gefäße füllt usw. usw. usw.
        
  3. Es gibt im Saarland unzählige Musikgruppen verschiedenster Richtungen die händeringend nach geeigneten Proberäumen suchen. Wir in Dudweiler verfügen über eine nicht geringe Anzahl von leerstehenden Großgebäuden die eben dieses Problem lösen könnten. Zum Beispiel das ehemalige Amora-Gebäude oder die ehemalige Eisengiesserei Schulde. Dazu haben wir das große Glück  ein ehemaliges Theater mit großer Bühne (Scala) zu  haben, in dem man sogenannte Open Stage (Offene Bühne) Events veranstalten könnte. Die Miete für die Proberäume wäre bestimmt hilfreich für die Besitzer, das ehemalige Scala wäre ein Anlaufpunkt für Musiker und ihre Fans,  wovon nicht nur die Gastronomie sondern auch Dudweiler als ganzes profitieren würde.

Fazit: Es würde bestimmt nicht schnell gehen. Es würde auch den einen oder anderen Rückschlag geben. Aber vielleicht wäre es möglich, auf diese Weise aus Dudweiler ein Kunst – und Kulturzentrum im Saarland zu machen,  dass seiner über tausendjährigen Geschichte gerecht würde. Schafft man es aus Dudweiler eine Anlaufstelle für Liebhaber verschiedener Künste zu machen, dann hätte auch bestimmt das eine oder andere Strassencafé in der Fußgängerzone eine Chance zu überleben. Parkplätze rund um’s Zentrum gibt es genug.

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9 Thoughts to “Leerstände in Dudweiler – Eine Gegeninitiative zur Belebung”

  1. Hans

    Zunächst ist eine Idee wie die ihrige grundsätzlich nicht falsch. Aber diese muß konsequent zu Ende gedacht werden.
    Ein Dudweiler Problem ist schon immer gewesen zu nahe an SB zu sein. Dadurch fließt sehr viel Geld nach SB, da dort das Warenangebot reichhaltiger ist.
    Ich denke mit ein paar Kunsthandwerker werden wir unser Dorf nicht wiederbeleben, da es sich hier doch um ein Angebot handeln würde, welches ein nicht so großen Kaufanreiz enthält. Sicherlich kann derjeweilige Anbieter von der hiesigen Kundschaft auch nicht leben und an Marktagen zu Töpfern und Honig etc. anzubieten, das schaut man sich als Kunde auch nur ein- zweimal an.
    Ja und die von ihnen angeregte Idee der Proberäume funktioniert einfach aus baurechtlichen Gründen nicht.
    Viele von ihnen genannten Lokalitäten sind einfach “baufällig” und Ruinen. Auch, denke ich, bringt das keine Belebung unserer Dorfmitte.
    Ich denke vielmehr dahin gehend, daß es mal ein vielfältigeres und ORDENTLICHES Angebot an Geschäften geben sollte. Z.B. Herren und Damenoberbekleidung, Feinkostladen, Fischladen, Außengastronomie, etc. Wichtig wäre hier auch eine ansprechend Präsentation im Laden zu erreichen, mit Preisen die nicht wesentlich höher als SB sein dürften.
    Fazit: Mit Kunst und Kultur kann in Dudweiler keine neue Dorfbelebung erfolgen. Zur Dorfbelebung braucht es einen Konsens zwischen, Politik, Bürgern, Geschäftsleuten und Geld.

  2. maz

    jup zu 1.
    und an dem tag (zb sonntags) könne sich die leute die den mittelalter markt besucht haben (halte ich für ne gute idee) dann auch gleich ihr ticket wegen parkens ohne parktiket auf dem dudoparkplatz abholen und waren nie wieder gesehen.
    den vollidi… der das verbockt hat sollte man in der sulzbach ersäufen und bis ins meer treiben lassen.
    aber dann würde uns greenpeace verklagen wegen müllverklappung aus dudweiler.

  3. Harald Groß

    Zitat:
    Zunächst ist eine Idee wie die ihrige grundsätzlich nicht falsch. Aber diese muß konsequent zu Ende gedacht werden.
    Ein Dudweiler Problem ist schon immer gewesen zu nahe an SB zu sein. Dadurch fließt sehr viel Geld nach SB, da dort das Warenangebot reichhaltiger ist.

    Antwort:
    Eben, und mir scheint das ICH sie konsequent zuende gedacht habe.Denn mein Gedanke war es ja das Warenangebot reichhaltiger zu machen! Und zwar ohne die alten, ausgetretenen Pfade zu benutzen, von denen es in Saarbrücken ohnehin schon genug gibt. Ohne jemand zu nahe treten zu wollen erschliesst sich mich dir der Sinn dieses Arguments nicht…..

    Zitat:
    Ich denke mit ein paar Kunsthandwerker werden wir unser Dorf nicht wiederbeleben, da es sich hier doch um ein Angebot handeln würde, welches ein nicht so großen Kaufanreiz enthält. Sicherlich kann derjeweilige Anbieter von der hiesigen Kundschaft auch nicht leben und an Marktagen zu Töpfern und Honig etc. anzubieten, das schaut man sich als Kunde auch nur ein- zweimal an.

    Antwort:
    Es war auch nie so gedacht das “nur ein paar Kunsthandwerker” unser Dorf wieder beleben sollen. Das ganze war schon in einem größeren Konsenz und über einen längeren Zeitraum gedacht. Es dürfte wohl klar sein das es für die derzeitige Misere keine ZehnMinuten-Lösung gibt. Was den Kaufanreiz angeht…wenn man gleich nur von drei Leuten ausgeht und von vornherein damit rechnet das auch nur diese drei Leute bleiben und danach gähnende Leere herrscht, dann hat kein Konzept dieser Welt eine Chance……
    Was die Marktage angeht, gilt das gleiche Argument.Es geht darum auch Kunden von außerhalb einen Anreiz zu geben hierher zu kommen……

    Zitat:
    Ich denke vielmehr dahin gehend, daß es mal ein vielfältigeres und ORDENTLICHES Angebot an Geschäften geben sollte. Z.B. Herren und Damenoberbekleidung, Feinkostladen, Fischladen, Außengastronomie, etc. Wichtig wäre hier auch eine ansprechend Präsentation im Laden zu erreichen, mit Preisen die nicht wesentlich höher als SB sein dürften.

    Antwort:
    Die von ihnen angeführten Angebots-Beispiele haben sich in den letzten Jahren fortwährend als Nieten und Nullnummern erwiesen. Was an diesen Angeboten ORDENTLICH sein soll, erschließt sich mir nicht. Damit lockt man keine Leute in´s Dorf. Weder aus Dudweiler noch von außerhalb. Was die Proberäume angeht so waren die von mir genannten Gebäude eindeutig als Beispiele ausgewiesen und nicht als die Nonplusultra-Endlösung…

    Fazit ihres Kommentars:
    Anscheinend ist ihnen entgangen, dass es sich um eine längerfristige Theorie handelt. Mit Kunst und Kultur KANN es eine Wiederbelebung des Dorfes geben. Ihre Überzeugung das dies unmöglich ist halte ich für voreilig. Und das es den Konsenz zwischen den einzelnen Beteiligten geben muß war von vornherein klar. Das gilt auch für die Preise.
    Persönlich glaube ich das diese Einstellung nicht dazu führt das überhaupt mal was passiert, aber wenn man Spaß daran hat…..

    Grüße 🙂
    Harald Groß

  4. Hans

    Zitat:
    Es war auch nie so gedacht das “nur ein paar Kunsthandwerker” unser Dorf wieder beleben sollen. Das ganze war schon in einem größeren Konsenz und über einen längeren Zeitraum gedacht.
    Antwort:

    Liest sich doch so! Wo und wer soll da der größere Konsenz sein? Längerer Zeitraum? Es ist 1 Minute vor Zwölf!

    Zitat:
    Die von ihnen angeführten Angebots-Beispiele haben sich in den letzten Jahren fortwährend als Nieten und Nullnummern erwiesen. Was an diesen Angeboten ORDENTLICH sein soll, erschließt sich mir nicht.

    Antwort: Nicht die Gammelgeschäfte die seit Jahren dort aufgemacht haben, sondern Künftige. Wer lesen kann ist klar im Vorteil.:-)

    Zitat:
    Mit Kunst und Kultur KANN es eine Wiederbelebung des Dorfes geben.

    Antwort:
    Ähm das glauben Sie ja wohl selbst nicht! Ich bin in meinem Leben schon genug in Städten rumgekommen und habe dergleichen nie gesehen geschweige denn gehört.
    Ich habe eher den Eindruck hier wird mit “Nostalgie” und “ach ihr habt ja jetzt das Mittelalter” etwas gewünscht was in DUDWEILER niemals geht! Wir sind nicht Rothenburg o.T. Glauben Sie allen Ernstes die Bevölkerung von Dudweiler und Umgebung wartet sehnsüchtig auf Kunst und Kultur hier? Krempel haben wir genug.
    Oder haben Sie vergessen, daß Lederwaren, Haushaltswaren etc. schon Geschichte in Dudweiler ist?

    Fazit:
    Bitte vergessen Sie nicht, JEDER der hier ein Gewerbe betreiben will, MUß davon Leben und nicht nur daß es schön ist durchs Dorf zu schlendern ” ei gugge mol was das für scheene Tontöpfe und Lederriemen”. Davon kann niemand existieren. Auch nicht durch auswärtige Kaufkraft.

  5. Thomas Braun

    Ich fand den Artikel interessant und finde es wichtig, neue Ideen zur Belebung unseres Dorfes zu entwickeln. Noch wichtiger finde ich die Diskussion darüber, weil man auf Ecken und Kanten einer Idee aufmerksam gemacht wird – und umgekehrt sich so aber ein Kern herauskristallisieren könnte, der am Ende wirklich umsetzbar ist und eine Belebung bringen würde. Denn erst durch die “Kontra-“Stimme werden die “Pro-“Argumente so richtig deutlich. Allerdings würde ich sie bitten, nicht auf die persönliche Ebene abzudriften 🙂

  6. Harald Groß

    Hallo Herr Braun 🙂

    Ich ging davon aus das es möglich sei sachliche Argumente auszutauschen. Offensichtlich ist es das nicht. Sie haben vollkommen Recht…sowas führt zu nichts.

    Grüße 🙂
    Harald Groß

    1. Werner Groß

      so hab das ganze mal durchgelesen .
      also das ganze Dilemma das mit der FGZ besteht ist
      meiner Meinung niemals zu lösen .
      Da wurde unnötig nur Geld verbuddelt und verbaut .
      es ist leider so und da beisst keine Maus nen faden ab – die Leute wollen mit dem Auto wenns geht bis vor die
      Ladenkasse fahren . (was ja auch manchmal gelingt 😉

  7. maz

    das wärs doch. machen wir das längste drive in der welt daraus.
    wenn das keine menschen anzieht.

  8. Melanie Siegel

    Ich finde die Idee, mit Kultur mehr Publikum in die Dudweiler “City” zu bekommen, sehr spannend. Bei den gut besuchten Dudweiler Lichtertagen im November hat das wunderbar funktioniert. Die Geschäfte in Dudweiler müssen auf Qualität setzen und wir müssen Dinge haben, die man in Saarbrücken oder im Kaufhaus eben nicht an jeder Ecke und billig bekommt. Dazu die Möglichkeit, in der Fußgängerzone (ohne Autos) auf einen Kaffee zu verweilen, vielleicht mal etwas Straßentheater oder Musik.

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