Fremdkörper im Kita-Essen: Grüne unzufrieden mit der vorgeschlagenen Lösung

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(Pressemitteilung) Für die grüne Stadtratsfraktion bleibt unklar, ob die in der Sondersitzung vorgestellte Lösung die Probleme beseitigt. Sie sehen darin keine Garantie, dass damit die Ursachen der zahlreichen Beanstandungen beseitigt werden können.

„Offenbar herrscht das Prinzip Hoffnung. Wenn man dem Caterer glaubt, dass der entlassene Mitarbeiter der alleinige Verursacher der Probleme war, dann kann man hoffen, dass diese Entlassung zusammen mit der Reduzierung des Auftrags dazu führt, dass endlich keine Beanstandungen mehr kommen. Aus unserer Sicht bleiben aber in der Causa zu viele Fragezeichen offen.“, sagt Torsten Reif, Fraktionsvorsitzender der Grünen.
Oberstes Ziel müsste sein, so die Grünen, dass die Eltern dem Caterer wieder vertrauen. Es kann ja durchaus sein, dass eine Fehlerquelle gefunden wurde, entscheidend ist aber, dass die kleinen Kunden und ihre Eltern mit dem Essen zufrieden sind.

Die Stadtratsfraktion möchte daher das Einverständnis der Kita-Leitungen oder besser noch der Elternvertreter der übriggebliebenen Kitas einholen bevor der Caterer diese weiter beliefern darf. „Wir wollten mit der Sondersitzung zum Wohle der Kinder eine baldige Lösung des Problems herbeizuführen. Dass jetzt zumindest mal Bewegung in die Sache kommt, können wir Grüne als Erfolg verbuchen. Die von der Verwaltung vorgestellte Lösung geht uns aber nicht weit genug. Es ist unerklärlich, warum die Lieferung in den „Problemkitas“ eingestellt wird und andere weiter beliefert werden. Wenn sich jetzt die Elternvertretung einer einzelnen KiTa zufrieden über den Vergleich äußert, weil diese Einrichtung in der Konsequenz künftig nicht mehr beliefert wird, dann muss geklärt werden, wie die Vertreter der anderen Einrichtungen diesen Kompromiss beurteilen. Auch hier scheint das Prinzip „Hoffnung“ zu gelten. Hoffnung darauf, dass die verbliebenen Kitas bzw. die Kinder und deren Eltern, den Caterer akzeptieren. Wir möchten deshalb, die Zustimmung seitens der Elternschaft in den Kitas, dass der Caterer noch weiter beliefern darf. Mit einem entsprechenden Votum pro Caterer wäre dokumentiert, dass dieses Vertrauen durch die vorgeschlagenen Maßnahmen wieder hergestellt ist. Diesem Vertrauen muss die Stadt auch gerecht werden, indem sie für eine gesunde Verpflegung sorgt – selbstverständlich in einwandfreier Qualität. Im Klartext muss den Kindern ein gesundes Mittagessen in guter Qualität mit frischen, regionalen Produkten serviert werden.”, so der Fraktionsvorsitzende Torsten Reif weiter.

Nach Ansicht der Grünen ist ohnehin nicht nachvollziehbar, warum die Verwaltung weiterhin die sofortige Kündigung scheut.
„Mittlerweile haben sich die Vorfälle derart gehäuft, dass eine fristlose Kündigung gerechtfertigt ist. Der Caterer hat ja seine Fehler eingeräumt und möchte deshalb einen Vergleich, um Schaden vom Unternehmen abzuwenden. In unseren Augen kommt dieses Angebot viel zu spät. Genau dieser Vorschlag wurde nämlich bisher vom Caterer vehement abgelehnt. Deshalb kann der Caterer eine fristlose Kündigung in unseren Augen nur noch damit abwenden, wenn er die Belieferung aller unzufriedenen Kitas freiwillig zurückgibt.“ so Reif abschließend.

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