Von Bauern, Vieh und Landwirtschaft – Bauernhofprojekt der Lebenshilfe Sulzbach-/Fischbachtal

Bauernhofprojekt der Lebenshilfe Sulzbach-/Fischbachtal

(Pressemitteilung) Dass dreieinhalb Monate so schnell vorübergehen können, haben sich die zu Betreuenden der Tagesförderstätte der Lebenshilfe Sulzbach-/Fischbachtal noch zu Jahresbeginn nicht träumen lassen. Doch ruckzuck war die schöne Zeit vorbei. Ein umfassendes Bauernhofprojekt feierte diese Tage mit einer Tombola ihren krönenden Abschluss.

Begonnen habe alles mit der Frage „Welches Projekt machen wir als nächstes?“, erklärt Tagesförderstätten-Leitung Karla Bernhardt. Und dann stand auch noch im Raum, welches Thema sich für Fasching anbieten würde. Und so beschloss man, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen.

Derzeit werden 14 Menschen in der Tagesförderstätte betreut, gefordert und gefördert. Und das Ziel war, jedem und jeder Einzelnen ein umfassendes Erlebnis zu bescheren. Karla Bernhardt erzählt, dass man sich den Theorieteil auf den Winter gelegt habe: „Was sollten wir auch im Februar auf den Höfen, wo noch nichts wächst und man nichts sehen kann.“ Also startete das Projekt Bauernhof mit Bausteinen wie Geräuscherlebnissen, Bildern und Malbüchern, Geschichten und Sachbüchern, Lernaufgaben, Filmen sowie einer Bilderbuchvorstellung, bei der Gabriele Parino von der Stadtbücherei Sulzbach zu Gast war und eine Helme-Heine-Bilderbuchpräsentation im großen Stil mitbrachte. Der Morgenkreis wurde angepasst, indem man Lieder zum Thema einstudierte, und es wurden bunte Dekorationen in den Gruppen gebastelt, die während der gesamten Projektzeit die Tagesförderstätte schmückten. Dorothe Pacheco legte Abend- und Wochenendschichten ein, um die großflächigen Bilder für die Türen sowie die großen Tieraufsteller zu gestalten. Die Faschingsparty, bei der alle zum Thema verkleidet kamen, war der Hit.

„Als das Wetter dann besser wurde, haben wir endlich die verschiedenen Höfe besucht und besichtigt“, so Bernhardt. Und dies war jedes Mal ein organisatorischer Großaufwand: 1:1-Betreuung war angesagt, da es auch viele Rollstühle zu schieben gab. Von den Hauptamtlichen MitarbeiterInnen über die Auszubildenden, die Mädels im Freiwilligen Sozialen Jahr oder Bundesfreiwilligendienst bis hin zu den SchulpraktikantInnen wurde alles mobilisiert, was zu mobilisieren war. Dennoch liefen die Kleingruppen-Besuche auf dem Wintringer Hof, dem Eichelberger Hof, dem Karcherhof und dem Ponsheimer Hof wie am Schnürchen. Dabei wurden die Interessen und Befindlichkeiten der zu Betreuenden berücksichtigt und die Besuche und Führungen entsprechend abgestimmt. Mal gab es umfassende Führungen – wie auf dem Wintringer Hof oder auch bei Familie Wack auf dem Eichelberger Hof -, mal wurde der Hautkontakt zum Tier großgeschrieben – so auf dem Karcherhof. Und auch einfach mal Landluft schnuppern auf dem Ponsheimer Hof stand auf der Liste.

„Unseren Leuten hat es sehr viel Spaß gemacht“, sagt Karla Bernhardt. „Immer, wenn man etwas mit Ausflügen verknüpfen kann, ist es für unsere zu Betreuenden sehr viel anschaulicher. Ich denke, jeder und jede Einzelne hat etwas für sich aus dem Projekt mitgenommen.“ Und mitgenommen in materieller Hinsicht haben die Leute tatsächlich etwas: ganz zum Schluss des Projektes wurde in der Tagesförderstätte eine große Tombola veranstaltet: alle Deko-Tiere wurden verlost und es gab statt Nieten kleine Trostpreise. So konnte jeder für sich sein eigenes kleines Stück Bauernhofprojekt mit nach Hause nehmen.

Das Thema für das nächste Projekt der Tagesförderstätte konnte uns Karla Bernhardt auch schon verraten: „Berufe jeglicher Art.“ Man darf gespannt sein, was da alles auf dem Programm steht!

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