Kahlschlag in Ensheim und Dudweiler: Grüne erwarten Erklärung von Saarforst

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Saarbrücken, 05.04.2018. Die Grünen im Stadtrat prangern die massiven Baumfällungen in Waldgebieten des Saarforstes bei Dudweiler und Ensheim an und fordern eine Stellungnahme des Saarforstes ein.

“Nachdem bereits die Bahn in letzter Zeit massive Rodungen in mehreren Gebieten im Bereich der Landeshauptstadt durchgeführt hat, kommt nun noch ein Kahlschlag im Bereich des Saarforstes dazu. Offenkundig gab es in jüngerer Vergangenheit großflächige Baumfällarbeiten in Dudweiler am Bartenberg und im Waldgebiet, das an den Alten Stadtweg grenzt, insbesondere Richtung “Am Homburg”. Außerdem wurden offenbar sogenannte Rückegassen zum Abtransport des Holzes in sehr engem Abstand angelegt. Auch in Ensheim zwischen Ehrenfriedhof und Heimkehrerhütte sowie entlag des Woogbachs zwischen Ensheimer Gelösch und Talmühle gab es umfassende Fällarbeiten“, erklärt der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Stadtrat, Torsten Reif.

“Wir zweifeln die Sinnhaftigkeit dieses Kahlschlags an und fragen uns, wie und wo Ersatzpflanzungen in einer solchen Größenordnung vorgenommen werden sollen. Flächenmäßiges Roden hat mit einer nachhaltigen Waldwirtschaft nichts zu tun. Wir müssen uns immer vergegenwärtigen, dass unseren Wäldern wegen ihres großen Potenzials zur Bindung von Kohlenstoffdioxid eine entscheidende Rolle beim Klimaschutz zukommt. Außerdem bilden sie den Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten, erfüllen den wichtigen Aspekt der Naherholung und sind damit entscheidend für eine hohe Lebensqualität in der Landeshauptstadt. Wir werden daher entsprechende Initiativen in den Gremien der Landeshauptstadt starten, um eine Stellungnahme von Saarforst zu den Fällarbeiten zu erhalten. Der Landesbetrieb soll außerdem das hinter den Rodungen stehende Bewirtschaftungskonzept erläutern”, so Reif abschließend.

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