Große Flüchtlingsunterkunft in Dudweiler geplant

Einfahrt zum Gelände der ehemaligen Grube Hirschbach (Foto: Thomas Braun)
Einfahrt zum Gelände der ehemaligen Grube Hirschbach (Foto: Thomas Braun)
Einfahrt zum Gelände der ehemaligen Grube Hirschbach (Foto: Thomas Braun)

Am Ortsrand von Dudweiler, auf dem Gelände der ehemaligen Grube Hirschbach, könnten künftig bis zu 1000 Flüchtlinge untergebracht werden. Das hat Innenminister Bouillon (CDU) am Mittwoch am Landtag angekündigt. Noch müssen die Gebäude hergerichtet werden, die ersten könnten aber schon in wenigen Wochen bezugsfertig sein.

Die Erstaufnahmestelle in Lebach ist mittlerweile an ihren Kapazitätsgrenzen angelangt – fast 4000 Flüchtlinge sind derzeit dort untergebracht. Um Lebach zu entlasten, soll deshalb in Dudweiler eine zweite Unterkunft entstehen. Explizit ist dabei nicht an eine zweite Landesaufnahmestelle, sondern nur an eine Art “Dépendance” gedacht – eine ähnliche Infrastruktur wie in Lebach aus dem Boden zu stampfen ist derzeit nicht geplant und wohl auch nicht ohne weiteres möglich.

Die Flüchtlinge sollen auf dem RAG-Gelände bei Dudweiler in Zimmern mit 30 bis 40 Quadratmetern leben, in denen Etagenbetten aufgebaut werden.

Mehr als 12.000 Flüchtlinge im Saarland erwartet

Die Flüchtlingslage spitzt sich auch im Saarland immer weiter zu: Wurde zunächst einmal mit rund 5000 Ankömmlingen in diesem Jahr gerechnet, hat Innenminister Bouillon die Zahlen mittlerweile auf weit über 12.000 korrigiert. Im Vergleich zu anderen Bundesländern verlaufe es hier aber noch in relativ geordneten Bahnen.

Die Bewältigung der Flüchtlingskrise und die Integration der neuen Nachbarn ist eine riesige Herausforderung – noch aber herrscht Optimismus, dass dies alles zu bewältigen ist. Auch, weil große Teile der Bevölkerung eine riesige Hilfsbereitschaft zu zeigen.

Milliardenhilfe für syrische Nachbarstaaten

Unterdessen haben sich die EU-Regierungschefs in der Nacht zu Donnerstag darauf geeinigt, mit einer Milliarde Euro die Situation der Flüchtlinge in den direkten syrischen Nachbarstaaten zu verbessern. Gleichzeitig sollen die europäischen Grenzen gestärkt werden und auch das Gespräch mit dem syrischen Staatschef Assad gesucht werden.

Mehr zum Thema:

http://www.sr-online.de/sronline/nachrichten/politik_wirtschaft/ausbau_unterbringung_fluechtlinge100.html

https://www.saarbruecker-zeitung.de/saarland/saarbruecken/saarbruecken/saarbruecken/Saarbruecken-Bouillon-Fluechtlinge-Fluechtlingscamps-Innenminister;art446398,5904278 (unter Umständen kostenpflichtig)

Die komplette Rede Bouillons als Video (7 Tage abrufbar):

http://sr-mediathek.sr-online.de/index.php?seite=7&id=35706

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4 Thoughts to “Große Flüchtlingsunterkunft in Dudweiler geplant”

  1. Bürger_Dudweiler

    Das ja wunderbar und so edel von der RAG. Eine Dependance von Lebach in Dudweiler! Endlich hat unser Innenminister erkannt wo die Bevölkerungszahlen erhöht werden müssen. Dann haben wir ja wieder über 20.000 Einwohner. Gibt es dann auch Fördermittel? Eigentlich könnten doch auch noch Asylsuchende auf den Eschberg in den Kobenhüttenweg oder auf dem Rothenbühl im Kohlweg einquartiert werden. Dort sind sicherlich auch noch einige Wohnungen frei. Übrigens bin ich mal gespannt wenn im Frühjahr eine Steuer für “Aufbau Flüchtlingshilfe” kommt, ob dann immer noch Alle klatschen.

  2. Maz

    da kann das dhl depot aber ne menge neuer geschäftiger mitarbeiter begrüssen. und der kleine kiosk nebenan erst. ich freu mich schon auf das geschäftige treiben in dudweiler und umgebung dann.

  3. hictor

    vor ca. 30 Jahren waren in den dortigen Unterkünfte dunkelfarbe Mitmenschen untergebracht, die viele Frauen in der Umgebung belässtigten.
    Mal schauen was nun kommt.

  4. Die 7 Tage sind verstrichen, hier die Rede von Klaus Bouillon vorm digitalen Vergessen gerettet: https://www.youtube.com/watch?v=ac5VZqbpjDA

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