Dudweilerer nicht an Saarlands Zukunft interessiert?

Mit Kurt Bohr, ehemaligem Chef der Staatskanzlei unter Oskar Lafontaine und Stefan Mörsdorf, ehemaligem Umweltminister, hatten sich zwei hochkarätige Redner zu einer VHS-Veranstaltung im Dudweiler Bürgerhaus angekündigt. In der Veranstaltung sollte es um nichts weniger als die Zukunft des Saarlandes gehen – gerade jetzt kurz vor der Wahl ein sicherlich spannender Zeitpunkt für solche Diskussionen. Mangels Teilnehmerzahl wurde die Veranstaltung von der VHS heute abgesagt.

Dabei sind die Positionen und Forderungen der Zukunftsinitiative, in der sich ehemals führende Köpfe der saarländischen Politik engagieren, mehr als diskussionswürdig. Es geht um die Eigenständigkeit des Landes, die aber nur mit radikalen Sparmaßnahmen eingehalten werden könne: Vorgeschlagen wird ein Verzicht auf die Verwaltungsebene der Landkreise, ein Umbau des saarländischen Landtages in ein Teilzeitparlament, Verringerung der Ministerien, länderübergreifende Kooperation bei Landesämtern und Gerichten…

Die Zukunftsinitiative fordert zudem weitere Anstrengungen in der Bildungspolitik, setzt für die Industrie auf einen Mix aus erneuerbaren Energien, aber auch unbedingten Erhalt konventioneller Kraftwerke und ein offensives Standortmarketing.

Die Dudweiler Bürger haben sich die Chance entgehen lassen, mit erfahrenen Ex-Politikern über ihre neuen, teils radikal anmutenden Ansichten zu diskutieren. Kein Interesse daran – oder einfach nur schlecht informiert?

Mehr zur Zukunftsinitiative Saar: http://www.zukunftsinitiative-saar.de/

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One Thought to “Dudweilerer nicht an Saarlands Zukunft interessiert?”

  1. Politiker

    Zitat: mit erfahrenen ***Ex-Politikern*** über ihre neuen, teils radikal anmutenden Ansichten zu diskutieren

    Das sagt doch schon Alles, die hatten ja schon einmal die Gelegenheit etwas zu ändern, taten aber nix außer ihre Säckel zufüllen.

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