Diskussion um Zigarettenpause – was sagen die Dudweilerer?

Zigarettenstummel
Zigarettenstummel

Der Bildzeitung war der Vorstoß eines Unternehmerverbandes, Raucherpausen zu verbieten, am Freitag, dem 13. einen großen Artikel wert. Stern.de hielt mit dem Titel “Viel Rauch um nichts” dagegen. Auch SR 1 griff das Thema auf und stellte seine Frage des Tages: “Wie stehen Sie zur Raucherpause?”

Die Antworten und Meinungen gehen dabei weit auseinander und werden teilweise rigoros vertreten: Ein Nutzer fordert den “Zwang, die verlorene Zeit nachzuarbeiten”, ein anderer bezeichnet Raucher als “unerträglich”. Es gibt aber auch Nichtraucher, die Angst vor einem absoluten Rauchverbot haben: “Ich möchte nicht mit einem Raucher auf ständigem Entzug zusammenarbeiten. Dann bekomme ich bald den Kaffee und das Pausenbrot verboten.”

Manche Betriebe scheinen aber auch schon ein Lösung gefunden zu haben, wie ein Raucher zu berichten weiß: “wer bei uns eine Raucherpause macht, stempelt die Uhr aus und muss demzufolge die Zeit auch wieder nacharbeiten.” Das den Raucherpausen aber auch etwas positives abgewonnen werden muss, schreibt ein anderer. Er bezeichnet die Zigarretenpausen als soziale Treffpunkte, bei denen man erfährt, an was die Kollegen zwei Büros weiter gerade arbeiten. Gäbe es das nicht, würde womöglich aneinander vorbei gearbeitet.

Genervt – oder mit Humor genommen

Viele zeigen sich aber einfach nur genervt von der Diskussion: Auch Nichtraucher würden ihre Pausen machen und wer sage überhaupt, dass Nichtraucher wirklich mehr leisten, als die Kollegen, die regelmäßig ihrer Sucht fröhnen.

Letztlich bleibt vielleicht nur, die Diskussion mit Humor zu nehmen, wie es einer der Kommentatoren gemacht hat: “Nachdem ich das alles während meiner Arbeitszeit gelesen habe, gehe ich jetzt erst einmal eine rauchen.”

Jetzt geben wir die Frage an Sie weiter: Wie sieht es bei Ihnen im Betrieb aus? Was halten die Dudweilerer von Raucherpausen? Wir freuen uns auf Ihre Kommenatre und eine angeregte Diskussion.

P.S.: Während bei Facebook über ein Rauchverbot am Arbeitsplatz diskutiert wird, sammeln sich dort auch Nutzer, die nach dem Ende der Jamaika-Koalition und der grünen Regierungsbeteiligung eine Aufhebung des Rauchverbots in Kneipen fordern: http://www.facebook.com/#!/pages/Gr%C3%BCne-weg-Weg-mit-dem-Rauchverbot-im-Saarland/220269954721682

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One Thought to “Diskussion um Zigarettenpause – was sagen die Dudweilerer?”

  1. K.W.P.

    Unmündigkeit, so Kant, ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Schön also, dass uns endlich einmal einer verständnislos anleitet und über die Gefahren und vor allem Kosten des Tabakkonsums aufklärt, sei es auch nur ein Unternehmerverband; ein deutscher natürlich. Zugegeben: Seit der Marlboro-Mann endgültig die Stiefel ausgezogen hat und einem schnöden Krebstod erlegen ist, wirkt der lässige Zug am Glimmstengel vielleicht nicht mehr ganz so abenteuerfroh. Und das kurzatmige Rasseln der Bronchien stört möglicherweise auch ein wenig die Konversation der Gleichgesinnten, draussen vor der Tür, am widerwillig von der Firma bereit gestellten Standascher. Dennoch gilt es hier, den Anfängen zu wehren! Ist es nicht unser aller gutes Recht, unvernünftig zu sein, und sei es um den Preis des Lungenemphysems? Hat nicht die Geschichte immer wieder gezeigt, dass in den kleinen Gängeleien die Anfänge der großen Diktaturen liegen? Der Gewinnmaximierung durch Leiharbeiter, Billiglohnkräfte und Kündigung der Tarifverträge gesellt sich nun offenkundig noch die Raucherpause hinzu. Nicht fern scheint der Tag, an dem sich die Stundenlöhne sogar umgekehrt proportional an den Längen der Pinkelpausen orientieren werden, sofern die Unternehmerverbände nicht gleich darauf bestehen, dass der Arbeitnehmer monatlich Bareinlagen in die Hauskassen tätigt, um künftige Arbeitszeitverluste durch Husten, Bleistiftspitzen oder Werkzeugsuche auszugleichen. Initiis obsta!

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