Der Minigolfweiher – Einfach nur ein künstliches Wasserloch oder doch mehr?

Ein Beitrag von Harald Groß

In der Saarbrücker Zeitung vom 30. August war ein Artikel abgedruckt, der die Überschrift „Der Weiher kommt weg“ trägt. Darin tönt die Stadt Saarbrücken das der Minigolfweiher an seinem jetzigen Standort nicht erhalten werden kann und gibt auch noch mehrere Gründe dafür an. Der Minigolfweiher habe keinen natürlichen Zulauf. Der Sulzbach könne als Wasserquelle nicht herangezogen werden, weil das nährstoffreiche Wasser des Baches in einem stehenden Gewässer zu einer massiven Algenblüte führen würde. Meiner Meinung nach sind das alles aber nur allzu durchsichtige Vorwände.

Minigolfweiher: Lebensraum für viele Tierarten
Minigolfweiher: Lebensraum für viele Tierarten

Den wahren Grund führt der Bürgerbeauftragte der Stadt Saarbrücken Robert Mertes in einem simplen Schlußsatz zusammen. Mertes sagt, „die jetzige Fläche des Weihers wird außerdem für die Renaturierung des Sulzbaches benötigt. Zumal geplant ist, etwa die Hälfte der Minigolfanlage in Richtung „Am Kuhlenborn“ zu verlegen.” (Quelle: Saarbrücker Zeitung)

Und schon sieht man wieder, wo der Hase hier im Pfeffer liegt. Alles andere Gelaber von wegen Wasser und so ist nur wieder ein Vorwand um die eigenen Bauvorhaben durchzudrücken. Und wieder einmal denkt die Stadt, dass die Bürger eine Masse dummes Wahlvieh sind, denen man getrost Unsinn auftischen kann und das wir auch noch blöd genug sind ihnen zu glauben. Das ganze Thema kam schon während der Ortsbegehung von Frau Britz zur Sprache und sie sagte zu, dass sie den Sachverhalt „prüfen“ würde. Nun sieht man, was dabei herauskommt, wenn Frau Britz etwas „prüft“
Aber vielleicht wird das ganze doch nicht so einfach wie man sich das in Saarbrücken vorgestellt hat.

Ein Fall für NABU und BUND?
Denn laut Mitgliedern des Jägersfreuder Angelvereins, ist der Minigolfweiher nicht einfach nur ein künstlich angelegtes Wasserloch, sondern mittlerweile auch ein Lebensraum für Frösche, sowie Süßwasserkrebse und –muscheln. Aus diesem Grund dürften sich BUND und NABU ebenfalls für diesen Fall interessieren.  Auch das die Stadt Saarbrücken „prüfen will ob man dem Angelsportverein eine Alternative anbieten kann“, ist in dem Fall dann nur Makulatur.

Außerdem  ist aus dem Artikel der Saarbrücker Zeitung deutlich zu ersehen, das die Stadt Saarbrücken bisher noch gar nicht mit den Verantwortlichen beim ASV Jägersfreude geredet hat, sondern zuerst eine Pressemeldung herausgegeben hat. Da könnte man fast auf den Gedanken kommen, dass die Stadt Saarbrücken nicht Mut genug hat mit den Verantwortlichen zuerst zu sprechen bevor sie die Öffentlichkeit informiert. Oder aber, es ist einfach nur ein mieser Versuch die Verantwortlichen beim ASV Jägersfreude mit einem Zeitungsartikel zu überzeugen, dass ein Protest unsinnig wäre, weil ja alles schon längst beschlossen ist.

Protest zu erwarten?
Dass diese Vorgehensweise nicht funktionieren muss, hat der erfolgreiche Protest gezeigt den Dudweiler an den Tag gelegt hat, als man uns im letzten Jahr Freibad, Bauhof, Bücherei , Bürgerhaus und das Kinderlernschwimmbecken in der Albert-Schweitzer Schule einfach mal so wegnehmen wollte, um Saarbrücker Sparpläne zu realisieren.

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One Thought to “Der Minigolfweiher – Einfach nur ein künstliches Wasserloch oder doch mehr?”

  1. Hans

    Das ist doch mal wieder typisch Stadt SB! Alles beschlossene Sache, jeder der dortigen Politiker weiß das doch schon, mit Dudweiler kann man……. Ja und das Einzigste was OB’in Britz prüft, daß wird wohl ihr Gehaltszettel sein.

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